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Birnkrug: Tischgesellschaft. Trinkspruch. Zinnmontierung

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P O Der auf der Scheibe gedrehte Birnkrug hat einen konischen Standring. Der Hals erweitert sich zum Rand hin. Der Ausguss wurde vom Dreher mit den Fingern gekniffen. Der Ohrhenkel ist außen stark gewölbt und innen fast flach. Er ist am oberen Ansatz mit dem Gefäßkörper glatt verstrichen. Das untere Ende des Henkels liegt auf der Wandung des Gefäßkörpers auf. An der Unterseite ist in Manganviolett die Malermarke „W“ aufgetragen. Der Birnkrug hat einen Zinndeckel (Zinnmontierung). Der Dekor ist mit Schwarz gezeichnet und mit den Farben Blau, Gelb, Ocker, Grün, Manganviolett und Schwarz gemalt. Die Schrift ist in Schwarz aufgetragen. Auf Hals und Schulter des Birnkrugs steht in Fraktur die Inschrift: „Friedrich Haury. Gebohren d: 4ten Aprill. 1757. / Elisabetha Haury. / Unsre Kinder sollen Leben. Vatter Mutter auch daneben. / Trink ich doch ein Gläßchen Wein, mein Tochterman[n] der Christoph Keller / Schenkt es ein. 1827.“ Rocaillebögen bilden eine oben offene Kartusche, die das Bildfeld definiert. Die szenische Darstellung zeigt sechs Frauen und drei Männer, die an einem Tisch versammelt sind. Zwei Frauen sitzen am linken Kopfende des Tisches, vier Frauen sitzen hinter dem Tisch. An der Vorderseite des Tisches sitzt ein Mann. Er ist einem weiteren Mann zugewandt, der am rechten Kopfende des Tisches sitzt. Von rechts tritt ein junger Mann an den Tisch heran. Er hält in seiner linken Hand einen Weinkrug, während er mit seiner rechten Hand einen gefüllten Becher anreicht. Am Birnkrug findet sich links und rechts des Henkels jeweils ein Blumenstrauß. Am Hals verläuft eine Randborte. Der Henkel ist mit stilisierten fallenden Knospen dekoriert. Die Malermarke „W“ konnte bisher keinem Durlacher Fayencemaler zugewiesen werden. Literatur: Durlacher Fayencen 1723-1847 ; Ausstellungskatalog des Badischen Landesmuseums Karlsruhe ; Karlsruhe 1975 ; S. 327, Nr. 344, Abb. ; S. 441, Nr. 137 (Malermarke).
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