P O https://data.landesmuseum.de/id/7EC58FF94D6C315714EF1785E7C9226D

Schale mit "preußisch-musikalischem Dessin"

a type of cidoc:E22_Human-Made_Object

S P O blmonto:xCurator
S P O ic:ontology/Concept
S P O dct:type
S P O cidoc:P45_consists_of
S P O dct:identifier
S P O schema:image
S P O dct:description
P O Die große Schale hat einen gebogten Rand. Auf Fahne und Kehle befinden sich sechs reliefierte goldgeränderte Kartuschen, die im Wechsel mit reliefierten Blütenzweigen und reliefierten Emblemen gefüllt sind. Dabei symbolisieren Gambe, Flöte und Notenblatt die Musik, Trompete Fackel, Liktorenbündel und Lorbeerzweig das Militär und Fernrohr, Globus, Buch und Ölzweig die Astronomie. Zwischen den Kartuschen ist ein eisenrotes Schuppenmuster mit Binnenzeichnung in Gold gemalt. lm Fond befindet sich ein großer "indianischer" Blütenzweig in Eisenrot und Gold. Die Schale gehört zu einem umfangreichen Service, das der preußische König Friedrich der Große 1761 im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) in Meißen bestellte. Friedrich betrachtete neben der Leipziger Münze auch die Meissener Manufaktur als seine Kriegsbeute. Seine Porzellanaufträge wurden mit Kontributionen des besetzten Sachsens verrechnet. Das nach seinem Reliefdekor mit ,,preußisch-musikalischen Dessin" bezeichnete Service wurde wahrscheinlich von Friedrich Elias Meyer entworfen, wobei die Bemalung wohl unter Beteiligung von C. J. Ch. Klipffel ausgeführt wurde. Der Dekor entsprach dem an französischer Kunst geschulten Geschmack des preußischen Königs. Die Motive der Trophäen finden sich des öfteren in Sanssouci und im Potsdamer Stadtschloss. Das ursprünglich aus über 960 Teilen bestehende Service wurde dem preußischen Generalmajor (später Generalfeldmarschall) Wichard Joachim Heinrich von Möllendorf (1724-1816) als Belohnung für seine militärischen Leistungen während des Siebenjährigen Krieges von Friedrich II. überreicht. Im 19. Jahrhundert aufgeteilt, befinden sich Geschirre des Möllendorff-Tafelservices heute in öffentlichen und privaten Sammlungen. Das Service gibt es in zwei Ausführungen mit grünem Schuppendekor und bunten Blumen und mit eisenrotem Schuppendekor und eisenroten Indianischen Blüten im Spiegel. Der genaue Wortlaut für den Auftrag des roten Speiseservices, der am X2.12.1761 aus Breslau erging, bei Claus Boltz: Meissen Porcelain in the Rijksmuseum, in: Keramos 172, 2001, S. 11-12. Der Auftrag erwähnt ein zuvor für Friedrich gefertigtes Service bei dem die ,,mosaische oder schuppichte Mahlerey auf dem Rand grün und Gold ist" und das jetzt in Rot und Gold ausgeführt werden soll. Als Dekor wünsche er sich eine ,,zierliche indianische Blume ebenfalls roth mit Gold, doch alles so leicht als möglich aufgebracht". Das rote Service ist demnach die zweite Version des Services mit ,,preußisch-musikalischen Dessin". Vom roten Service wurde kurz darauf auch ein Dessertservice mit durchbrochener Fahne ausgeführt. Große unterglasurblaue Schwertermarke, Pressnummer 36 und drei Schrägstriche unter der Glasur (Größenangabe) Vergleichsbeispiele: London, Victoria and Albert Museum, Inv.Nr. C.247-1921 und weitere Teile: https://collections.vam.ac.uk/item/O1139466/m%C3%B6llendorff-service-punch-bowl-meissen-porcelain-factory/?carousel-image=2006BF8901; Leipzig, Grassi Museum, Inv.Nr. 1898.127 c.
S P O dct:date
S P O cidoc:P32_used_general_technique
S P O rdfs:label
S P O prov:wasDerivedFrom
S P O sioc:has_service
S P O dct:spatial
S P O dct:keyword