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Lackschilduhr mit Reitermotiv
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Schildmalerei
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1810-1820
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Lackschilduhr
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Schwarzwald
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Kunst (+ andere nicht-europäische Kunststile)
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auf einem Pferd, Esel oder Maultier reiten; Reiter(in)
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Pferd
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Die große Lackschilduhr weist ein bombiertes Ziffernfeld mit einem gewellt gezeichneten Rand auf. Das holzgespindelte Stollenwerk ist mit einem 24-Stunden-Gehwerk mit Minutenangaben, einem Schlag- und Weckerwerk ausgestattet. Den Dekor der Uhr bestimmt ein Reiter auf einem steigenden Pferd. Die Ecken zieren feine Blumenzeichnungen. Das Lackschild gilt als typisches Ziffernblatt der Schwarzwalduhr. Mit Wanduhren dieses Typs fanden die Schwarzwälder Uhrmacher seit etwa 1800 eine weltweite Verbreitung. Noch bevor die Kuckucksuhr in heutiger Gestalt Verbreitung fand und noch bevor ab 1850 Wanduhren im Schwarzwald zunehmend industriell fabriziert wurden, produzierte man im Umfeld der Städte Furtwangen, Neustadt, Triberg und St. Georgen in diesem halben Jahrhundert etwa 15 Millionen Lackschilduhren. Solche Uhren sind das Produkt einer arbeitsteiligen, straff organisierten und über Träger- und Handelsgesellschaften weltweit vernetzten Hausindustrie. Die motivische Gestaltung der Lackschilder trug stilistischen Vorlieben der Abnehmerländer Rechnung. Vielfach übertrugen die Schildermaler grafische Vorlagen aus der Kalender-, Journal- oder Modenliteratur. Gemeinhin wird das Reitermotiv im zentralen Bogenrund als Abbild des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden (1655-1707) gedeutet. Dargestellt ist jedoch keineswegs der historisch bekannte »Türkenlouis« in seinem Kampf- und Heerführerkleid, dem Kürass und der Sturmhaube über Allongeperücke. Zu sehen ist ein »orientalischer« Reiter auf einem sich wild aufbäumenden, fuchsfarben gescheckten Vollblut. Er trägt einen Turban, eine offene Jacke sowie eine enge Empirehose. In seiner rechten Hand hält er eine Gerte. Sehr wahrscheinlich zeigt das Uhrschild nicht den 100 Jahre zuvor verstorbenen badischen Markgrafen, sondern eine nach 1800 sehr bekannte Person der Zeitgeschichte, den armenisch-georgischen Mamluken Roustam Raza (um 1780-1845). Als Reitersoldat stammte Roustam Raza aus der Elite der ägyptischen Mamluken, der seit dem Ägyptenfeldzug Kaiser Napoleons (1769-1821) und bis 1814 dessen Leibwächter war. Gemälde und Druckgrafiken hatten ihn an der Seite des französischen Kaisers berühmt gemacht. Literatur: Brigitte Heck, Rätselhafter Reiter. In: 100 Objekte - 100 Geschichten. Dem Fremden im Eigenen auf der Spur, hrsg. vom Badischen Landesmuseum, bearb. von Schoole Mostafawy, Karlsruhe 2014, S. 86, Kat. 63; Und ewig ticken die Wälder. Uhren aus dem Schwarzwald (= Katalog zur Sonderausstellung Badisches Landesmuseum, Schloss Bruchsal 1995), hrsg. Vom Badischen Landesmuseum Karlsruhe, bearb. von Wolfgang Heck und Wolfram Metzger, Karlsruhe 1995, S. 85, Abb. 34; Berthold Schaaf, Schwarzwalduhren, Karlsruhe 1995, S. 40; Paul Cottin, Souvenirs de Roustam. Mamelouk de Napoléon Ier, Paris 1910, 3. Aufl.
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Schwarzwald / Uhrmacherei
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Reiter
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Lackschilduhr
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Mamelucken
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Pferd
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Exotismus
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Wanduhr
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Lackschilduhr mit Reitermotiv
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Messing
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Eisen
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