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Schwert mit Korallen besetztem Griff

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P O Das Schwert besitzt eine gerade, zweischneidige Klinge mit flachem, breitem Mittelgrat und beidseitig zwei in der Spitze zusammenlaufenden Hohlschliffen. Zwischen diesen befindet sich im oberen Drittel ein Ornament. Auf der Vorderseite über dem Ornament ist eine eingeschnittene Marke zu erkennen, die für eine Herstellung der Klinge auf dem Boden des osmanischen Balkans spricht. Der Griff aus Holz ist mit einer eingezogenen Handlage, einem schildförmigen Knauf und einer breiten Zwinge ausgestattet. Diese sind vollständig mit vergoldetem, z. T. gerissenem und ausgebrochenem Silberblech beschlagen, das mit aufgelegten Filigranranken und zierlichen Kugelköpfchen verziert und auf der Rückseite in voller Fläche mit getriebenen Schuppenblättchen gefüllt ist. Sämtliche Ränder sind mit feinem Kordeldraht eingefasst. Der Beschlag ist dicht besetzt mit mandelförmigen, gerillten und gefassten Korallen sowie mit etlichen Rubinen. Die nicht originale, wohl erst Anfang des 19. Jahrhunderts angefertigte einfache Scheide ist aus Holz. Sie ist z. T. mit braunem Leder und rotem Samt mit schadhaftem Flor bezogen. Das Ortband ist aus Messing und trägt ein graviertes Mäanderband. In den Revolutionswirren von 1848/49 wurden die Bestände am Rastätter Fürstenhof erheblich geplündert. Einige nachweisbar ursprünglich zur »Karlsruher Türkenbeute« zählende Stücke wurden in den Jahren 1853 und 1857 in der Schweiz und in Amerika zurückerworben. Einige Objekte wurden zusätzlich angekauft, um den dezimierten Bestand für die museale Neuaufstellung in Karlsruhe 1877 wieder aufzustocken. Darunter dieses Schwert vom sogenannten »algerischen Typ«, wie sie in der türkischen Literatur bezeichnet wird. Das aus dem 17. oder gar 18. Jahrhundert stammende Schwert verweist mit seinem osmanisch anmutenden Griff auf die Balkanhalbinsel. In das 19. Jahrhundert datiert werden muss hingegen die Scheide. Sie verweist auf den georgischen Typ, sogenannter »Qama«, der als etwas größeres Exemplar vor allem im Kaukasus Verbreitung fand. Literatur: Badisches Landesmuseum: Die Karlsruher Türkenbeute. Die »Türckische Kammer« des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden. Die »Türckischen Curiositaeten« der Markgrafen von Baden-Durlach, bearb. von Ernst Petrasch, Reinhard Sänger, Eva Zimmermann und Hans Georg Majer, München 1991, S. 193 f., Kat. 137.
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