P O https://data.landesmuseum.de/id/86DF41734D9CABFA4E5B70BEE9C12D6A

Wasserflasche der Gattung »Blau-Weiß-Keramik«; Fragment

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P O Das Fragment einer Flasche steht auf einem leicht gespreizten Fußring. Es weist einen birnenförmigen Körper auf, der in einen sich verjüngenden, schlanken Hals übergeht. Die Fassung in Form eines Metallrings leitet in eine Borte aus Arabesken zum Hals über, während der spitz zulaufende Deckel in einen Knauf endet. Bei dem feinen, hellen Scherben handelt es sich um eine Quarzfrittekeramik. Diese ist bis auf den Fußring allseitig mit einer weißen Engobe (Tonmineralmasse) bedeckt und abschließend mit einer transparenten, leicht bläulich schimmernden Glasur überzogen. Die Glasur zeigt ein feines Craquelé (feine Haarrisse in der Glasur) und ist z. T. abgeschwommen. Eine Unterglasurmalerei in zwei Blautönen ziert das Gefäß. Die Messingfassung mit abnehmbarem Messingdeckel wurde nachträglich montiert. Über dem Fußring setzt ein Dekor in drei unterschiedlich breiten Zonen an: Fünf große Fantasieblüten im sogenannten »hatayi-Stil« schmücken in regelmäßigem Abstand den Leib an seiner stärksten Wölbung. Von ihnen gehen frei schwingende Ranken aus, die mit kleinen Blüten besetzt sind und den Grund flächenfüllend bedecken. Zum Fuß hin wird das Feld von stilisierten Wellen umgeben. Im Übergang zum Hals befindet sich ein Fries aus Rosetten in Vierpassform. Daran schließt ein breites Band an, das ein Gitternetz aus engmaschigen Rauten ausbildet. Auf diesem Netz sitzen in regelmäßigem Abstand vier mit Blüten gefüllte Medaillons. Den oberen Abschluss des Gefäßes schmücken in einem weiteren Feld stilisierte chinesische Wolkenbänder, die wohl einst ebenfalls in ein Rankensystem eingebunden waren. Heute werden sie teilweise durch den Metallbeschlag in Form einer hängenden Arabeskengirlande aus geschnittener Metallfolie überdeckt. Bei dem Gefäß hat es sich vermutlich einst um eine Wasserflasche gehandelt. Seine Form erinnert an eine etwas zu breit geratene Spritzflasche. Meist als Rosenwasserflakons gebraucht, erfreuten sich diese in der Materialkombination aus Keramik und Metall besonders im 18. Jahrhundert großer Beliebtheit. Sie wurden im osmanischen Kernland in den Werkstätten von Kütahya produziert. Nach ihrem Vorbild könnte die Flasche gestaltet worden sein. Wie viele Flaschen ihrer Art erhielt sie nach Abbruch des Halses eine Metallmontierung. Die grobe Zeichnung und das wenig ausgefeilte Dekor lassen auf eine spätere Entstehungszeit im syrischen Raum schließen. Literatur: Schoole Mostafawy, Islamische Keramik. Aus der Sammlung des Badischen Landesmuseums Karlsruhe (= Bildhefte des Badischen Landesmuseums Karlsruhe, NF, Heft 3), hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2007, S. 96, Kat. 35.
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