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Männliche Standfigur, Seriennummer 4549

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P O Männlicher Akt. Auf rechteckigem Sockel im Kontrapost das linke Bein leicht vorgschoben, stehender nackter Mann, den rechten Arm auf die Hüfte gestützt. Hellgraue Farbglasur. Neben den niedlichen kleinformatigen Tierfiguren gab es im Schaffen von Else Bach (7.09.1899 Heidelberg – 25.4.1951 Pforzheim) eine weitere Gruppe: Die Rede ist von der figurativen Plastik, die im Dienste des neuen Zeitgeistes stand und die Ästhetik des Dritten Reiches widerspiegelte. Dazu gehörten Werke mit solchen zeittypischen Titeln wie „Rossebändiger“, „Pferdeführer“ sowie männliche Aktfiguren. Dargestellt sind nackte, wohlproportionierte Männer, die ihre ungebändigte Muskelkraft vorführen. In den großformatigen Keramiken wird die Bewunderung für körperliche Hochleistung gekoppelt mit idealisierter Schönheit zum Ausdruck gebracht. Wie im rassistischen Modell der „Herrenrasse“ oder des „nordischen Menschen" sind die Männer stets vital und heroisch – der unerschrockene „Übermensch“, der es mit der wilden Natur der Pferde aufnimmt und siegt. So ein Formenvokabular wurde bereits in der bildender Kunst erarbeitet, in der prominente Künstler des nationalsozialistischen Staates wie Arno Breker, Josef Thorak, Adolf Wamper oder Richard Scheibe ihre „ewigen“ und „überzeitlichen“ Monumentalplastiken schufen. Die Werke von Else Bach galten als ideologisch kompatibel und durften daher 1937 nach Paris geschickt werden, um dort auf der „Exposition Internationale des Arts et Techniques appliquées dans la Vie Moderne“ als Aushängeschild der Karlsruher Majolika-Manufaktur präsentiert zu werden. Hier stellte die Manufaktur eine Auswahl von Produkten aus, zu der auch Werke von Gerda Conitz und Erwin Spuler gehörten. Für die „hohe künstlerische Qualität“ ihrer Erzeugnisse erhielt sie in der Gruppe IX Kunstgewerbe, Klasse Keramik, die höchste Auszeichnung, den Grand Prix. Literatur: Joanna Flawia Figiel: Tonangebend. Starke Frauen und ihre Kunst 1918-1945, Karlsruhe 2023, S. 127-136
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