P O https://data.landesmuseum.de/id/8880CA6440A6645B59EB17B83986CBA5

Relief: Soldaten mit Pferden

a type of cidoc:E22_Human-Made_Object

S P O blmonto:xCurator
S P O ic:ontology/Concept
S P O dct:type
S P O cidoc:P45_consists_of
S P O dct:identifier
S P O schema:image
S P O dct:description
P O Das Relief stammt aus dem berühmten Palast des Sîn-ahhe-eriba (Sanherib (reg. 705–680 v. Chr.)) in Ninive. Die antike Stadt am linken Tigrisufer, gegenüber der modernen Stadt Mosul, im heutigen Irak, war seit 705 v. Chr. Hauptstadt des neuassyrischen Reiches. Vor einer durch Schuppen angegebenen Berglandschaft sind zwei nach links schreitende Soldaten an einem Fluss zu sehen, die ihre Reittiere am Zügel mit sich führen. Die Krieger tragen Spitzhelme und Bärte, ihre Haarschöpfe enden auf den Schultern in einem Kugelmuster. Die Oberkörper und ein Teil der Unterkörper werden durch Lamellenpanzer geschützt. Die glatten Röcke reichen bis zu den Knien, zwischen den Beinen erscheinen die mit Fransen versehenen Zipfel der Gürtel. Gamaschen sowie halbhohe, geschnürte Stiefel vervollständigen die Tracht. Als Waffen führen die Soldaten Bogen und Köcher, Speer und Schwert mit sich. Die Pferde sind durch zahlreiche, wohl lederne Bänder am Nacken geschmückt, deren Verzierung wahrscheinlich aus aufgeschobenen Metallgliedern bestanden hat. Das Zaumzeug ist an einigen Stellen mit wohl ebenfalls aus Metall bestehenden Rosetten geschmückt. Halbrunde Aufsätze bekrönen die Köpfe. Die Schweife und Mähnen sind aufwändig frisiert. Eine Glocke und eine Stoffquaste hängen als Abwehr sowohl gegen Fliegen als auch gegen Dämonen an den Pferdehälsen. Der Südwestpalast wurde zwischen 705 und 694 v. Chr. errichtet. Die Anlage erstreckte sich über eine Fläche von ca. 500 mal 240 Meter und überragte weithin sichtbar die Umgebung. Bei den Ausgrabungen wurden über 100 Räume freigelegt. Ein Großteil der Lehmziegelwände war in den Innenräumen durch vorgeblendete Reliefplatten verziert, die aneinandergereiht eine Länge von über drei Kilometern ergeben. Die am südwestlichen Ende des Hügels Kujundschik gelegene Anlage wurde im 19. Jahrhundert von einem Pionier der Vorderasiatischen Archäologie, A.H. Layard ausgegraben. Sehr wahrscheinlich stammt das Stück aus der Sammlung Layard; es ist erstmals in den späten 1920er Jahren auf dem Antikenmarkt nachgewiesen, wenige Jahre nachdem der Großteil der nach England verbrachten Layard’schen Sammlung in die USA verkauft worden war. Eine Anpassung zu dem Reliefstück befindet sich im Metropolitan Museum in New York. Der heutige Eigentümer des Stückes, die Mercedes Benz Art Foundation, hat das Relief dem Badischen Landesmuseum als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt.
S P O dct:date
S P O cidoc:P32_used_general_technique
S P O rdfs:label
S P O prov:wasDerivedFrom
S P O sioc:has_service
S P O dct:spatial
S P O dct:keyword