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Kanister für das Wunderwasser aus Lourdes

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P O Der Kanister in handelsüblicher Form ist aus Kunststoff und weist einen blauen Deckel mit Gewinde auf, der aufgeschraubt werden kann. Einst war der Kanister zur Aufbewahrung für das Heilwasser von Lourdes vorgesehen. An einer Seite trägt der Kanister einen blauen Aufdruck mit der Darstellung der Lourdes-Madonna, vor der eine Betende - vermutlich Bernadette - im freien Feld kniet. Im Hintergrund wird eine typisch mittelalterliche Stadtansicht mit einer aufragenden Kathedrale, Häusern und einer Brücke mit Rundbögen wiedergegeben. Hinter dem Wunderwasser steht die Geschichte um das 14jährige Mädchen Bernadette Soubirous (1844-1879), die zwischen dem 11. Februar und dem 16. Juli 1858 insgesamt 18 Marienerscheinungen gehabt haben soll. Die Mutter Gottes soll sie bei diesen Erscheinungen auffordert haben, nach Wasser zu graben. In der Grotte von Massabielle fand schließlich das Mädchen eine Quelle. Dem aus dieser Quelle entspringenden Wasser wurde eine heilende Wirkung von Krankheit und Leid nachgesagt. 1862 wurde über der Quelle in Lourdes eine Krypta gebaut. Binnen weniger Jahre wurde der Geburtsort Bernadettes zu einem der bedeutendsten Wallfahrtsorte Europas. Bernadette selbst wurde 1925 selig- und 1933 von Papst Leo XIII. (1810-1903) heiliggesprochen. Viele Menschen pilgern auch heute nach Lourdes und erhoffen sich von dem Wunderwasser, sie von ihren Krankheiten zu erlösen. In Kanistern kann das Wasser gekauft und gar nach Hause getragen werden. Unheil abwehrende Zeichen oder Glücksbringer stehen schon immer hoch im Kurs. Mögen sich die kulturellen Ausdrucksformen auch unterscheiden: Die Anrufung höherer Mächte zum Schutz irdischen Glücks scheint ein Grundbedürfnis des Menschen zu sein. An Haus und Tür angebracht, in sichtbarer Höhe aufgehängt, an den Körper geheftet oder aufgemalt, ja sogar regelrecht einverleibt: Masken, Amulette, Talismane, Edel- oder Halbedelsteine, mystische Zahlen- oder Buchstabenfolgen, heilige Bäume und Gewässer, selbst menschliche Körpersekrete - die Auswahl ist so groß wie des Menschen Vorstellungskraft. Literatur: WeltKultur / Global Culture. Führer durch die kulturgeschichtliche Abteilung, hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2014, S. 26.
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