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Birnkrug: Zweispännige Kutsche. Begrüßungsszene

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P O Der auf der Scheibe gedrehte Birnkrug hat einen konischen Standring. Der Hals erweitert sich zum Rand hin. Der Ausguss wurde von Dreher mit den Fingern gekniffen. Der Henkel war abgebrochen und ist ergänzt. Der Dekor ist mit Schwarz gezeichnet und mit den Farben Blau, Gelb, Gelb, Ocker, Grün, Manganviolett und Schwarz gemalt. Die Schrift ist in Schwarz aufgetragen. Am Hals und auf der Schulter des Birnkrugs steht in Fraktur die Inschrift: „Juliana Eichstelrile. / 1818“. Auf der Vorderseite des Birnkrugs bilden sieben verschiedenfarbige Rocaillebögen eine oben offene Kartusche, die das Bildfeld definiert. Ein grün-gelber Bodenstreifen lässt eine weite Ebene erahnen, die im Hintergrund von einer blassblauen Bergkette abgeschlossen wird. Im Vordergrund ist eine Kutsche, die von zwei manganvioletten Pferden nach links gezogen wird, dargestellt. Die Kutsche hat ein an der Rückseite angebrachtes Verdeck. Vielleicht ist eine so genannte Doktorkutsche gemeint. Der Kutscher ist mit einem blauen Rock, einer gelben Hose, schwarzen Stiefeln und einem schwarzen Hut bekleidet. Er ist vom Kutschbock aufgestanden. In seiner linken Hand hält er die Zügel, in seiner erhobenen rechten Hand die Peitsche. In der Kutsche sitzt ein Mann mit blauem Rock und schwarzem Hut. Vor der Kutsche steht eine nach rechts gewandte Frau. Sie trägt ein blaues Kleid und eine gelbe Schürze. In ihrer erhobenen rechten Hand hält sie ein gefülltes Becherglas. So fügt sich die Darstellung zu einer Willkommensszene zusammen. An beiden Seiten des (ergänzten) Henkels ist ein Blumenstrauß mit manganvioletten Rose dargestellt. Der Birnkrug hat eine Randborte in den Farben Ocker und Grün. Über beide Farbstreifen ist ein Wellenmäander gezeichnet. Besonders bemerkenswert ist, dass dieser Durlacher Birnkrug ausschließlich einer Frau gewidmet ist. Das gleiche gilt für einen Durlacher Birnkrug im Badischen Landesmuseum, der die Darstellung einer am Spinnrad arbeitenden Frau zeigt (Inv.-Nr. V 3605).
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