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Fliese mit der Darstellung eines Fischs und Algen

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P O Sehr verbreitet war um 1900 die monochrome Behandlung der Oberfläche, die sich auf einen kleinen Ausschnitt des Farbspektrums beschränkte - wie zum Beispiel auf dieser Fliese. Zwar benutzte der Jugendstil eine umfangreiche Farbpalette, allerdings wurden vorrangig gebrochene Farbtöne gewählt (olivfarben, bläulich, bräunlich, gräulich ect.) - oft in feinen, nuancierten Farbübergängen. Georges Gilliot gründet im Jahr 1897 die Fliesenfirma S.A. Manufactures Céramiques d'Hemixem, Gilliot Frères in der Nähe von Antwerpen. Die Firma produziert ihre ersten Fliesen im Jahr 1898 und bietet eine Vielfalt an „staubgepressten Wandfliesen und Kacheln“ an. Von 1901-1904 wird die Produktion erweitert, und die Firmengröße nimmt deutlich zu. Während um die Jahrhundertwende fünfzig Angestellte für die Firma arbeiten, sind es 1910 schon neunhundert. Ein Ausschnitt aus dem Katalog von 1913 zeigt, dass die Firma täglich 250.000 Fliesen produziert. Damit zählte sie zu den größten Fliesenproduzenten in Europa. Die meisten Designer, die für Hemixem arbeiten, bleiben anonym. Eine Ausnahme bildet der Designer H. Bonnerot, der seine künstlerischen Fliesenbilder signiert. Der Fokus der Produktion liegt auf floralem Jugendstil, doch es tauchen auch geometrische Formen auf. Im Jahr 1920 erhält die Firma den Namen S.A. Manufactures Céramiques d’Hemixem, Gilliot & Cie. Literatur: Simmermacher, René: Jugendstil-Fliesen, Bestandskatalog des Badischen Landesmuseum Karlsruhe, Karlsruhe 2000 Baeck, Mario: „The Flourishing of Belgian Ornamental Tiles and Tile Panels in the Art Nouveau Period“, in: International Congress, Strand 4: Research and doctoral theses in progress, Barcelona 2013 (Juli), http://www.artnouveau.eu/admin_ponencies/functions/upload/uploads/Mario_Baeck.pdf [abgerufen 28.06.21] Mario Baeck: Academia.edu https://independent.academia.edu/MarioBaeck [abgerufen 28.06.21] Mario Baeck: ‘Les carrelages céramiques belges en style art nouveau’, dans: -, Céramiques de l’Art nouveau en Belgique. Catalogue d’exposition, Andenne/Torhout, 2009, p. 67-80 Van Lemmen, Bart und Bart Verbrugge: Jugendstil-Kacheln, Stuttgart 1999
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