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https://data.landesmuseum.de/id/A04B35F947F2A419F239C59E71C0A1A8
Photographie aus der Serie »Dareke« von Asoo Khanmohammadi
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Persien (als eines der vier Weltreiche)
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geographische Bezeichnungen von Ländern, Regionen, Bergen, Flüssen etc. (IRAN) (IRAN)
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Die im Jahr 2008 als Farb-Digital-Aufnahme entstandene Fotografie zeigt die Ansicht eines im Iran beliebten Ausflugsorts. Das Viertel »Dareke« im Elburs-Gebirge bildet den nordwestlichen Abschluss der Hauptstadt Teheran. Seit jeher gilt Dareke mit seinem ehemals dörflichen Charakter als Ausflugs- und Wanderziel. Restaurants und vereinzelt aufgestellte Kioske laden Großfamilien sowie den einsamen Bergsteiger und Müßiggänger zum Verweilen ein. Diese Aufnahme gibt einen Kiosk in Dareke wieder, der zu früher Morgenstunde bereits geöffnet hat. Das Neonlicht der Gaststätte wetteifert mit dem Licht des Mondes, der noch am Himmel prangt. Subtil wirft das zeitlich Indifferente Fragen nach der Stellung des heutigen Iran auf. Ein Land und seine Nation, die in Abgrenzung zum Westen wie zur arabischen Welt noch immer nach einer eigenen Identität suchen. Die Fotografin Asoo Khānmohammadi (geb. 1980) fasziniert das Spiel der Farben bei Morgendämmerung und das Thema der Abwesenheit an einem sonst von Menschen stark frequentierten Ort. Die Fotografie gehört zu einer Serie, die sich mit dem Thema »Abwesenheit« auseinandersetzt. Seien es Außenaufnahmen von häufig besuchten Ausflugszielen in Teheran oder von Interieurs einfacher Wohnräume in Ilām (Provinz Khusistān), wo Frauen durch Selbstverbrennung Suizid begangen: Die Abwesenheit des Menschen verweist stets auf seine mittelbare Präsenz. Dieses Gedankenspiel ist dem religionsphilosophischen Ansatz des mystischen Islam verbunden. Der Leere des Raums steht die mögliche Fülle des Lebens gegenüber. Wird die menschliche Existenz erst durch ihr Umfeld begreifbar, so schenkt das entstandene Vakuum Raum für unausgesprochene Sinnzusammenhänge. Eindeutiges in einer rätselhaft mehrdeutigen Sprache zu verpacken, ist ein Charakteristikum der persischen Schrift- und Bildkunst. Auf diese Tradition greifen seit Bestehen der Islamischen Republik Iran viele Künstler*innen zurück, um sich - ungeachtet möglicher Repressalien durch das Regime - Gehör zu verschaffen. Literatur: Asoo Khanmohammadi: Frei-Räume. Fotografien aus dem Iran, hrsg. vom Badischen Landesmuseum (= Ausstellungskatalog zur Sonderausstellung im Badischen Landesmuseum, Schloss 2009), Karlsruhe 2009, S. 50, Kat. 32.
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2009/531