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Kopfbedeckung eines japanischen Samurai

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P O Die geschwungen geformte Kopfbedeckung, eine sogenannte »Jingasa«, weist einen weitauslandenden, geschweiften Rand auf. Bei der vorliegenden »Jingasa« handelt es sich um den Typus der »Banjo-Gasa«, die hauptsächlich beim Reiten getragen wurde. Außen ist die »Jingasa« vollständig mit Schwarzlack überzogen. Die Kante ist mit einem montierten Metallband akzentuiert. Ein goldenes Wappen ziert die Kopfbedeckung über der Stirn. Das Wappen besteht aus einer zwölfblättrigen Chrysantheme, die von Kirschblüten ähnelnden Blättern umgeben wird. Das Innere ist vollständig vergoldet. Hier setzten ein weißes Kopfpolster und die Kinnriemen an. »Jingasa« wurden vor allem in den mittleren bis späten Edo-Periode (1700-1860) von Samurai getragen. Das Wort setzt sich aus zwei Begriffen zusammen: »Kasa« für Hut und »Jin« für das Militär. Da die Edo-Zeit (1603-1868) insgesamt eher eine Periode des Friedens war, ersetzten »Jingasa« zunehmend die helmartigen »Kabuto«. Letztere boten Schutz gegen Pfeil oder Schwert, »Jingasa« hingegen eher gegen Regen und Sonne. Das Tragen dieser Kopfbedeckung war bequemer für Aktivitäten wie Reiten oder Jagen. Zudem eignete sie sich mehr für Repräsentationszwecke. Die Farbgebung entschied über den sozialen Stand. So war dem Daimyo die Farbe Gold vorbehalten. Die mittlere Schicht der Samurai trug die Farbe Zinnober, die untere Schwarz. Die Ursprünge der Lackkunst liegen vor ca. 3500 Jahren in China. Über Korea, Japan, Indochina, Indien und Persien erreichte diese Kunstfertigkeit im 16. Jahrhundert Europa. In Japan wurden Gegenstände des täglichen Gebrauchs oder Objekte für zeremonielle Zwecke mit »urushi«, dem Saft des asiatischen Lackbaums, überzogen. Neben der schützenden Funktion wurde Lack früh zum Schmuck eines Gegenstands eingesetzt. Literatur: WeltKultur / Global Culture. Führer durch die kulturgeschichtliche Abteilung, hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2014, S. 75; Günther Heckmann, Urushi no Waza: Japanese laquer technology, Tokyo 2002.
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