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Groteskenkanne

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P O Die unbemalte Kanne ist in Form eines bärtigen Mannes, der auf einer Muschel hockt, gestaltet. Vielleicht ist ein Wassermann gemeint. Als Ausguss dient ein Fisch, den der Bärtige mit beiden Händen hält. Der Henkel ist in Form einer Satyrherme gestaltet, die auf ihren Schultern eine weibliche Figur mit dem Unterkörper eines Widders oder einer Ziege trägt. Der als Helm mit aufgesetztem Frosch gestaltete Deckel ist nicht erhalten. Die Kanne hat mehrere große Brandrisse. Sie trägt keine Marke und ist auf der Unterseite in Schwarz bezeichnet mit „BZ 26836“ und „722“. Das Inventar der Meißener Porzellanmanufaktur von 1719 beschreibt „1 faconniert Theebotgen-Form eines alten Mannes“. Doch dürfte die Kanne als Schaustück ausgeführt worden sein. Sie wird zumeist als eine Arbeit des Bildhauers Gottlieb Kirchner (1706 - nach 1738) angesehen. Als Vorbild diente ein Stich von Jacques Stella (1596-1657), der um 1650 als Blatt 17 in dessen „Livre de vases“ erschien. Doch ist der dort abgebildete Vasenkörper wesentlich schlanker proportioniert als die Kanne aus der Meißener Porzellanmanufaktur. Die Vergleichsstücke können formal variieren, zum Beispiel durch plastische Blütenketten auf der Wandung, wie ein unbemaltes Exemplar in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (Inv.-Nr. PE 2884 a, b) zeigt. Andere Exemplare tragen eine zumeist von Augsburger Hausmalern ausgeführte Bemalung. So besitzt das Metropolitan Museum New York zwei mit Goldmalerei dekorierte Exemplare (Inv.-Nrn. 1982.60.327a, b und 50.211.247a, b) sowie ein Exemplar mit Goldmalerei und polychromer Chinoiserie-Szenen (Inv.-Nr. 1970.277.5a, b), an dem zudem eine vergoldete Metallkette angebracht ist, die vom Fisch über den Deckel bis zum Hals der weiblichen Figur verläuft. Ein mit reicher Goldmalerei und goldenen Chinoiserie-Szenen dekoriertes Exemplar befand sich einst im Naturalienkabinett der Markgräfin Caroline Luise von Baden-Durlach (1723-1783). In der Sammlung der Markgrafen und Großherzöge von Baden befand sich ein weiteres Exemplar mit reicher Goldbemalung. Beide Kannen aus Baden wurden 1995 vom Auktionshaus Sotheby’s versteigert. Nachweise der Vergleichsstücke: Die Sammlungen der Markgrafen und Großherzöge von Baden, Katalog der Sotheby’s Auktion in Baden-Baden, 1995, Band III, S. 170f., Nrn. 1308 und 1333, farb. Abbn. - Exemplar Dresden: https://skd-online-collection.skd.museum - Exemplare New York: https://www.metmuseum.org/art/collection
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