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Becher aus Herrengrunder Kupfer
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Becher aus Herrengrunder Kupfer
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Herrengrunder Kupfer
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Ess- und Trinksitte
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Der konische Becher ist aus so genanntem Herrengrunder Kupfer gefertigt. Die Außenseite ist mit einem feinen Schlangenhaut-Dekor punziert. Die Innenseite des Bechers ist feuervergoldet. An der Außenseite ist der obere und der untere Rand ebenfalls feuervergoldet. Am oberen Rand ist eine Inschrift eingraviert: „Mein Water War der Mars Itzt bin ich Venus Kind Drumb Schmid Lex mihi Ars ich andre buller Find=“. Mit dem Schlangenhaut-Dekor, der Feuervergoldung und der Gravur am Lippenrand ist der Becher typisch für die aus Herrengrunder Kupfer gefertigten Gefäße. Der Becher wurde auf einem Acker bei Blankenloch (heute: Stutensee-Blankenloch) gefunden und 1888 von den Großherzoglichen Sammlungen in Karlsruhe erworben. Schon prähistorisch und dann mit einer ersten Blütezeit im Mittelalter wurde im heute slowenischen Špania Dolina (ehemaliger deutscher Name: Herrengrund) Kupfer abgebaut. Seit Anfang des 17. Jahrhunderts leitete man kupfersulfathaltiges Wasser, das in den alten Minen durch die Lösung von Kupferresten entstanden war, in Becken mit Eisenblechen. Dort schied sich in einem elektrochemischen Vorgang Kupfer ab. Dies wurde als mystische Verwandlung des Eisens in Kupfer aufgefasst, was Staunen und Bewunderung hervorrief. Die von 1635 bis Mitte des 19. Jahrhunderts aus Herrengrunder Kupfer hergestellten Gefäße und Kleinodien erfreuten sich entsprechend als Andenken und Geschenkartikel großer Beliebtheit. Herrengrunder Gefäße haben zumeist einen eingravierten Vers, der in der Regel das Herstellungsverfahren des Kupfers thematisiert. Typisch für diese Verse sind die Worte: „Eisen war ist. Kupfer bin ich“. Ein Katalog des Österreichischen Museums für angewandte Kunst verzeichnet insgesamt 265 verschiedene Sprüche auf Gegenständen aus Herrengrunder Kupfer. Darunter findet sich ein mit der Inschrift auf dem Becher im Badischen Landesmuseum in großen Teilen übereinstimmender Vers (Nr. 189): „Mein Vater war der Mars, ich bin ein Venus Kind drumb geschwind lex mihi ars, ich zärtere puhler find.“ Eisen und Kupfer zählten im Altertum zu den sieben Planetenmetallen, die den sieben damals bekannten Planeten zugeordnet waren. Dabei sollten die Metalle die Eigenschaften der jeweiligen Planetengottheit widerspiegeln. Entsprechend wurde das für Waffen taugliche Eisen dem Kriegsgott Mars zugeordnet. Das weiche, für Spiegel verwendete Kupfer wurde mit Venus als Göttin der Liebe und der Schönheit in Verbindung gebracht. Folglich thematisiert die Inschrift im Bild des Mars und der Venus die für Herrengrunder Gefäße wesentliche Wandlung von Eisen in Kupfer. Ungedeutet bleibt der zweite Teil der Inschrift: Das lateinische „lex mihi ars“ ist mit „die Kunst ist mir Gesetz“ zu übersetzen, doch klingt im Deutschen ein derber Ausdruck und damit eine wohl gewollte Zweideutigkeit an. Weiterführende Literatur: Barockes Kupfer aus Herrengrund und ornamentale Vorlageblätter ; hrsg. von Gerhart Egger ; (Schriften der Bibliothek des Österreichischen Museums für angewandte Kunst ; 18) ; passim, S. 50-66 (Sprüche). - Meisterwerke bergbaulicher Kunst vom 13. bis 19. Jahrhundert ; (Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum ; 48) ; Bochum 1990, S. 602-609, Nr. 257 Abbn.
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gepunzt
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Feuervergoldung
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graviert
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