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Stangenvase mit Chrysanthemendekor

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P O Hohe, zylindrisch aufragende Vase mit auskragendem, gewelltem Standfuß. Der obere Rand leicht wellig ausgezogen. Hellblaues, durchscheinendes Glas mit Diagonalrippen mit Chrysanthemen-Motiven in Emailmalerei. Signiert "Gallé" oberhalb des Fußes in weißer, mit Gold konturierter Emailfarbe. Émile Gallé zählt zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten des französischen Jugendstils. Seine Beeinflussung durch die formale Ästhetik und Gestaltungstechniken außereuropäischer Kulturen durchzieht sein gesamtes Werk. Die Wissbegierde und sein Drang, solche Arbeiten im Original zu studieren, waren groß. Gallé strebte nicht nach oberflächlicher Imitation, er wollte die Werke als Ganzes und ihr Wesen von Grund auf begreifen. Als das „Kunstgewerbeblatt“ 1885 den Beitrag „Chinesische Glasarbeiten“ publizierte und auf die von Max von Brandt - Gesandter des deutschen Kaisers in Peking - zusammengetragene Sammlung von etwa 400 chinesischen Glasarbeiten im Kunstgewerbemuseum in Berlin hinwies, reiste Gallé nach Berlin, um diese Stücke in Augenschein zu nehmen. Peter Jessen, später Direktor des Museums, erinnerte sich 1917, wie er „als junger Assistent die anregende Sammlung solcher Gläser in unserem Kunstgewerbe-Museum für den Meister aus Nancy geöffnet habe, und wie dieser zwei Wochen lang Stück für Stück untersuchte, nach denen noch kein deutscher Glasfachmann gefragt hatte.“ Unter den chinesischen Arbeiten befanden sich u. a. Farbschichtengläser aus opakem Glas sowie solche mit eingeschmolzenen Glasplättchen, die Gallé zu seiner Glasdekortechnik der „Marqueterie de verres ou cristaux“ inspirierten. Auch veranschaulichten die chinesischen Arbeiten mit ihrem Pflanzendekor die asiatische Flora und Fauna - etwa die Chrysantheme, die in der chinesischen Pflanzensymbolik für den Herbst steht und die Gallé als Motiv aufgriff. In den Stücken der Sammlung Brandt erkannte Gallé eine Wesensverwandtschaft mit eigenen Gestaltungsideen und seinem künstlerischen Verständnis, was ihn bekräftigte, den von ihm eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen. Literatur: Eva Schmitt: Émile Gallé und die chinesische Glassammlung im Kunstgewerbemuseum zu Berlin, in: Journal of Glass Studies 53, 2011, S. 177-194.
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