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Teller (Seriennummer: 2663 a)

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P O Auf rundem eingezogenem Standring steht ein schwach gewölbter Obstteller, der Vierpassform annimmt. Die Bemalung: der Rand dunkelblau, der Dekor aus sich im rechten Winkel kreuzende Streifen in hellrosa, hellgelb, hellblau und schwarz. In einem Werbeblatt der Majolika-Manufaktur aus dem Jahr 1930 unter dem Titel „Das ist die Ware, die Sie brauchen!“ wurden Tischkeramiken auf folgender Weise beworben: „Schöne originelle Formen, ausgesuchte Glasuren und leuchtende Farben. Diese drei Punkte müssen Sie beim Einkauf unbedingt beachten. Das Publikum ist heute anspruchsvoller denn je und verlangt eine Ware, die künstlerische Qualitäten aufweist und dem modernen Geschmacksempfinden in jeder Weise entspricht.“ Als Illustation des Gesagten wurde unter anderem das hier vorgestellte Objekt abgebildet. Der Weg zum Publikum führt über die Geschäfte. Das wusste auch die Majolika-Manufaktur und versuchte auf verschiedene Weise, den Handel für ihre Produkte zu gewinnen. Sie warb mit Anzeigen, Prospekten und Katalogen und gab Hinweise zur Schaufenstergestaltung. Durch die Art ihrer Werbung und ihres öffentlichen Auftretens betonte die Manufaktur ihren Anspruch, ein modernes Unternehmen zu sein. Das entsprach auch der Ausrichtung der Produktion, die sich zunehmend industrieller Fertigungsmethoden bediente. Martha Katzer (1897-1947) arbeitete in der Werkstatt von Ludwig König in München, bevor sie 1922 ihre Tätigkeit als Malerin in der Kunstabteilung der Staatlichen Majolika-Manufaktur aufgenommen hat. 1926 begann die Manufaktur mit den Entwürfen der bis dahin völlig unbekannten Keramikerin in Inseraten und auf Messen zu werben - mit einschlägigem Erfolg! Die Keramiken verkauften sich dermaßen gut, sodass sie in dem Zeitraum von 1926 bis 1935 einen Großteil der Serienproduktion ausmachten. In der Geschichte der Karlsruher Manufaktur gab es keine andere Keramikerin, die so viele Formen und Dekore entwickelt hat, wie Martha Katzer: Es sind insgesamt 666 Formnummern. Und da jede Form mit mehreren unterschiedlichen Dekoren versehen wurde, so summiert sich das auf Tausende von Dekoren. Alleine im Besitz des Badischen Landesmuseums Karlsruhe befinden sich 2.087 Keramiken der Künstlerin. Stilistisch bewegen sich Katzers Dekore zwischen Art Déco und konstruktivistischer Stilsprache. Neben Maldekoren und der Laufglasur war die Spritztechnik das Lieblingsmedium der Keramikerin, mit dem sie einen modernen Charakter der Manufakturproduktion der Zwanziger Jahre zu prägen vermag. Zusätzlich kombinierte sie den Spritzdekor mit weiteren Gestaltungselementen wie Reliefdekor oder aufgemalten Schmuckornamenten. Die Künstlerin war in der Karlsruher Manufaktur bis zu ihrem Tod im Jahr 1947 tätig. In Preislisten und Firmenkatalogen wurden jedoch ihre Entwürfe auch noch Jahre später angeboten. Literatur Monika Bachmayer: Karlsruher Majolika. Die Großherzogliche Majolika-Manufaktur 1901-1927. Die Staatliche Majolika-Manufaktur 1927-1978, Ausstellungskatalog, Karlsruhe 1979 Eva Spindler: Fröhlich, sachlich, edel. Martha Katzer. Keramik aus der Majolika-Manufaktur Karlsruhe 1922-1942, Ausstellungskatalog, Karlsruhe 2001
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