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Steinschlosspistolen mit osmanischem Lauf

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P O Die zwei übereinstimmenden Steinschlosspistolen (dazugehörig Inv. Nr. G 617) weisen je einen runden, glatten Damastlauf mit schwacher Mittelrippe und einer abgesetzten, leicht ausgestellten Mündung auf. Über der Kammer und an der Mündung sind sie mit silbernen, in Arabeskenform angeordneten üppigen Blattranken verziert. Einige Tulpenblüten sind goldtauschiert wie auch die Rankenmuster auf der Laufmitte. Über der Kammer ist eine vielleicht als »Werk von Muzaffar« zu lesende Laufschmiedemarke angebracht. Das längswulstige Korn ist aus Silber. Das barocke Schwanzschraubenblatt trägt eine einfache Gravur. Das glatte Schloss besitzt abgeschrägte Ränder und trägt einen gravierten Namenszug »LICHTENFELS«. Der Schaft ist aus Nussbaum und mit geschnitztem, einfachem Blatt- und Rankenwerk verziert. Die Beschläge sind glatt und aus Silber. Der geschweifte Abzugsbügel besitzt einen vorderen balusterförmigen Fuß, der in ein Akanthusblatt endet. Der Abzug selbst ist aus Eisen, der Ladestock aus Holz. Daran sitzt ein Hornkopf in facettierter Silberhalterung. Die signierten Schlösser stammen wohl von dem am 6.8.1726 zum Hofbüchsenmacher in Karlsruhe ernannten Johann Bernhard Lichtenfels oder dessen gleichnamigem Sohn. Bis in das 19. Jahrhundert stellte diese Familie immer wieder Büchsenmacher, von denen sich eine Reihe von Feuerwaffen in den Sammlungen des Badischen Landesmuseums Karlsruhe erhalten hat. Die Wertschätzung für die Ästhetik und Funktionalität osmanischer Läufe lässt sich an diesem Schlossflintenpaar gut belegen, wurde es doch durch eine spätere, europäische Schäftung und ein Schloss aus der Hand des Hofbüchsenmachers in seiner Bedeutung erhöht. Literatur: Badisches Landesmuseum: Die Karlsruher Türkenbeute. Die »Türckische Kammer« des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden. Die »Türckischen Curiositaeten« der Markgrafen von Baden-Durlach, bearb. von Ernst Petrasch, Reinhard Sänger, Eva Zimmermann und Hans Georg Majer, München 1991, S. 278 ff., Kat. 232 und 233.
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