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„S.D.G. 3/2007 / GB - Edith Schreiter gewidmet“

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P O Johannes Schreiter (geb. 1930) schuf die Komposition im Jahr 2007, die hier vorgestellte dritte Ausfertigung des Glasbildes entstand 2012. Das Werk ist der verstorbenen Ehefrau des Künstlers gewidmet. Entsprechend lautet der Titel: „S.D.G. 3/2007 / GB - Edith Schreiter gewidmet“. Dabei steht das „S.D.G“ für „Soli Deo Gloria“ - „Gott allein sei Ehre“. Ein einleuchtend orangefarbenes Überfangglas bildet die Grundfläche. Darauf liegen zwei an die Kunst Mark Rothkos erinnernde Farbfelder. Für das oben liegende querrechteckige, rosafarbene Farbfeld wurde das Übergangglas mit sanftem Übergang abgetragen und die Farbe nach oben auslaufend in der Airbrushtechnik aufgebracht. Das untere quadratische Farbfeld besteht aus violettem Überfangglas. Es weist Brüche und Sprünge auf, die mit orangefarbenen Glaseinschüben und mit frei gesetzten Bleiruten gestaltet sind. Aus dem violetten Farbfeld wächst eine sich nach oben öffnende weiße Klammer oder U-Form, die mit feinem Übergang aus den violetten und orangefarbenen Überfanggläsern herausgearbeitet ist. In der rechten Bildhälfte verläuft vom unteren Bildrand bis zur Klammer eine frei gesetzte Bleirute, deren Form eine weibliche Brust nachzeichnet, wobei eine kleine rot leuchtende Glasscherbe die Brustwarze markiert. Das Glasbild vereint mehrere für Johannes Schreiter typische Gestaltungselemente. Die Brüche und Sprünge im violetten Farbfeld erinnern an sein Kunstprinzip der Brandcollage. Die Klammer ist ein von Schreiter in vielen Kirchenfenstern verwendetes Gestaltungselement. Sie steht symbolisch für das Individuum, für den Menschen an sich. Johannes Schreiter zählt international zu den bedeutendsten Glasmalern der Gegenwart. Von 1963 bis 1987 war er Professor an der Staatlichen Hochschule für bildende Künste (Städelschule) in Frankfurt am Main. Mit seinen technischen und gestalterischen Erneuerungen prägt er die Glasmalerei des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts entscheidend. Seine Werke sind von größter inhaltlicher Dichte. Er setzt in seiner Kunst die Fragestellungen des menschlichen Lebens, des Glaubens und der Zeitgeschichte mit inhaltlicher und gestalterischer Prägnanz um. Im Zusammenhang dieser Erwerbung machte der Johannes Schreiter dem Badischen Landesmuseum eine kleinformatige Entwurfszeichnung des Glasbildes (Inv.-Nr. 2012/595) sowie den Originalkarton (Inv.-Nr. 2012/596) zum Geschenk. Literatur: Glasmalerei der Moderne. Faszination Farbe im Gegenlicht. Ausst.-Kat. Des Badischen Landesmuseums Karlsruhe 2011 ; beaerbeitet von Jutta Dresch ; Karlsruhe 2011, S. 229 f., Kat.-Nr. 86, farb. Abb. - Jahrbuch der Staatlichen Kunstsammlungen in Baden-Württemberg ; Bd. 50 (2013/2014), S. 246 f., farb. Abb.
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