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Deckelpokal mit zwei Henkeln

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P O Der Deckelpokal mit zwei sogenannten Handhaben (= Henkeln) besitzt einen Glaseinsatz. Die in Silber durchbrochen gearbeitete Wandung ist mit aufgesetzten Motiven wie Greifen und »Türkenköpfen« sowie einem reichen floralen Dekor verziert. Den Deckel bekrönt ein Schwan als Knauf. Als Standflächen dienen vier Löwentatzen am Boden. Das Replikat stammt aus der eigenen Firmenproduktion der 1805 in Heilbronn gegründeten Silberwarenfabrik »Peter Bruckmann & Söhne«. Das Unternehmen war bis 1830 der einzige Betrieb in Heilbronn, der Edelmetalle verarbeitete und die Bezeichnung »Fabrik« führen durfte. Die Firmenmarke zeigt links eine Mondsichel sowie eine Reichskrone und rechts den Reichsadler. Der vorliegende Deckelpokal wurde aus Anlass des 100jährigen Firmenjubiläums im Jahr 1905 angefertigt. Die angegebene Modellnummer »300« bezieht sich auf die »Empire-Sonderserie« zum Firmenjubiläum. Bei dem Stempel mit der Nummer »24« handelt es sich um die Silberschmiedemarke, die bei der Endkontrolle gesetzt wurde. Der Originalentwurf zu diesem Tafelaufsatz geht mit den charakteristischen gotischen Spitzbögen als Randdekor stilistisch auf die 1830/35er Jahre und möglicherweise auf den Stuttgarter Akademieprofessor Conrad Weitbrecht (1796-1836) zurück. Dieser hatte von 1819 bis 1821 die künstlerische Leitung des Unternehmens inne und ließ 1820 die erste größere Silberwarenpresse installieren. Der ursprünglich lilafarbene Glaseinsatz des Deckelpokals wurde in den 1970er Jahren durch einen neuen, klaren Einsatz ersetzt. Diesen fertigte eine Glashütte im Bayerischen Wald an. Der Nahe Osten ist Teil der europäischen Geschichte. Kreuzzüge, muslimisch beherrschte Landstriche, die sogenannten »Türkenkriege«, Handel und Expansionspolitik führten über die Jahrhunderte zu einer Kultursymbiose von Orient und Okzident. In dieser Tradition stehen auch die »Türkenköpfe«, die sich spätestens seit dem 18. Jahrhundert als schmückendes Beiwerk auf sämtlichen Materialien wachsender Beliebtheit erfreuten. Literatur: WeltKultur / Global Culture. Führer durch die kulturgeschichtliche Abteilung, hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2014, S. 30-35.
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