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Schale mit vier Faunen (Formnummer: 4625, Dekornummer: 265)
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Namen historischer Ereignisse und Situationen (ZWISCHENKRIEGSZEIT)
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Schale mit drei Faunen. Auf niedrigem Standring Schale mit großem Spiegel und abgeknickter bauchiger Wandung. Drei Faune hocken rhythmisch angeordnet an der Wandung, dazwischen Traube mit Blatt. Hellblaue Farbglasur, braun meliert, im Spiegel gelb-weiße Spirale. Trauben gelb, Blätter grün, Faune weiß, bräunlich. Else Bernhardine Bach (7.09.1899 Heidelberg – 25.4.1951 Pforzheim) erblickte in einer Beamtenfamilie das Licht der Welt. 1915 zog sie nach Pforzheim, wo ihr Vater die Stelle eines Postamtsdirektors angenommen hatte. In diesem Jahr machte sie ihre Mittlere Reife und ging kurz darauf einer Ateliergemeinschaft mit dem Pforzheimer Bildhauer Emil Salm (1878-1938) ein. Von nun an lebte sie in seinem Haushalt mit seiner Frau und seiner Tochter. Salm führte Bach, die er liebevoll „Bächlein“ nannte, in die verschiedenen bildhauerischen Techniken ein. Auf diese Weise absolvierte sie eine gründliche handwerkliche Ausbildung und lernte Steine zu gravieren, Elfenbein zu schnitzen, Gemmen zu schneiden, zu lithographieren und nicht zuletzt zu töpfern. Gleichzeitig unternahm die junge Künstlerin Studienreisen, auf denen sie mit Vorliebe zoologische Gärten, Tierschauen und Zirkusvorführungen besuchte. Dort konnte sie ihrer Leidenschaft der Tierbeobachtung nachgehen, die sie bereits als Neunjährige entdeckt hatte und die sie das ganze Leben lang begleiten sollte. Ihre ersten Werke führte Else Bach in Keramik und Bronze aus. Seit 1926 beteiligte sich sie an zahlreichen Ausstellungen, wie zum Beispiel beim Künstlerbund in Pforzheim oder auf Frühjahrsmessen in Leipzig. In den Jahren 1935-1938 studierte Bach schließlich an der Kunstgewerbeschule Pforzheim bei den Malern Adolf Sautter, Bert Joho und Adolf Hildenbrand. In dem gleichen Jahr, in dem Else Bach ihr Studium begann, fing sie an, auf Provisionsbasis für die Staatliche Majolika-Manufaktur zu arbeiten. Bekannt wurde Else Bach vor allem wegen ihrer Tierfiguren, die sie für die Majolika-Manufaktur 1935-1938 entworfen hat. Literatur: Joanna Flawia Figiel: Tonangebend. Starke Frauen und ihre Kunst 1918-1945, Karlsruhe 2023, S. 127-136 Hermann L. Mayer: Die Bildhauerin Else Bach, in Die Kunst, 77.1938, S. 208-209 -- Badische Werkkunst, 9.1939, H.2, S. 33 ff. -- Neue Pforzheimer Zeitung 7.9.1949 -- Eine große Künstlerin verschied. Zum Tode von Else Bach, in: Pforzheimer Zeitung, Nr. 99, vom 28./29.4.1951 -- Monika Bachmayer: Karlsruher Majolika. Die Großherzogliche Majolika-Manufaktur 1901-1927. Die Staatliche Majolika-Manufaktur 1927-1978, Ausstellungskatalog, Karlsruhe 1979 -- Monika Bachmayer, Peter Schmitt: Karlsruher Majolika 1901-2001, 100 Jahre Keramik des 20. Jahrhunderts, Karlsruhe 2001 -- Joanna Flawia Figiel und Peter Schmitt: Karlsruher Majolika, Führer durch das Museum in der Majolika, Zweigmuseum des Badischen Landesmuseums, Karlsruhe 2004.
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M 1771