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Esel (Seriennummer: 4349)

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P O Eselfigur. Auf rechteckiger Standfläche gelagerter Esel mit nach vorne geneigtem Kopf. Sockel dunkelgrau, grünlich. Esel hell- und dunkegrau. In einem Artikel aus dem Jahr 1938 wurde das Werk von Else Bach (7.09.1899 Heidelberg - 25.4.1951 Pforzheim) trefflich beschrieben: „Die junge aus Heidelberg stammende und in Pforzheim schaffende Bildhauerin Else Bach gehört zu jenen besonderen bildnerischen Begabungen, die vom ursprünglichen Motiv des Nachbildens dessen ausgehen, womit sich zunächst die rein menschliche Neigung und Vertrautheit befasste. Sie hat mit kleineren Tierplastiken begonnen, hat ihren Weg völlig autodidaktisch, aber ebenso natürlich, ungehemmt und unbeeinflusst wie mit sicherem Instinkt fortgesetzt und dabei die Unmittelbarkeit und die fast improvisatorische, aber immer spannungsvolle Leichtigkeit der nachbildenden Hand bewahrt. Dass diese anfangs vielleicht spielerische Leichtigkeit in stränge Zucht genommen wurde und heute in liebevoller Beobachtung des Objekts erarbeitet und auf die knappste Ausdrucksform gebracht ist, das spricht mehr als alles Kennerische für die Reife der Künstlerin. Gerade in der Tierbildnerei ist das entsendende Moment jener Natürlichkeit, die das Künstlerische vergessen macht und das Abbild der Natur in die höhere Wirklichkeit erhebt, darin begründet, dass das dargestellte Tier Charakter hat, dass man schlechthin von einem Tier-Portrait zu sprechen berechtigt ist. Damit soll nicht nur gesagt sein, dass alles Gestellte jegliche gesuchte oder gewollte Haltung, die ja schon im Menschenbild peinlich, im Tierportrait aber unerträglich ist, für Else Bach überhaupt nicht in Frage kommt, dass vielmehr das Charakteristische der Art in ihrer Darstellung durch eine starke und in jedem Zug des Bildwerks spürbare Tierliebe vertieft ist. Else Bach formt nicht ein Pferd, einen Hund, sondern das Pferd, den Hund, der ihr den Einblick in das Wesen der Art gegeben hat. Diese nahe Beziehung schafft einen Sinn für das Charakteristische. Für den Ausdruck der Bewegung nimmt alles Zufällige oder Unwesentliche fort und verleiht ihrer Tierbildnerei die lebensvolle Stufung der Ausdruckswerte, die beinahe gleichzusetzen mit dem aus der Optik entwickelten kompositionellen Form. Man braucht sich daraufhin nur einmal das gespannte Schleichen der Tigerkatze und die gelockerte Entspanntheit eines äsenden Pferdes oder des spielend sich tummelnden Pferdepaares anzusehen. Damit soll Else Bach beileibe nicht zur Tierbildern abgestempelt werden! Dass man sie immer wieder zur Tierplastik zurückkehren sieht, bei der sie in fruchtbarer Zusammenarbeit mit der Karlsruher Majolika-Manufaktur sich der farbkeramischen Steigerungen sehr glücklich zu bedienen weiß, bezeugt die Richtigkeit ihres Weges vom Ausgang der bewegten Form des Tieres. Das hier gewonnene Erfassen des Wesens und ein gediegenes Werkkönnen hat sich ganz logisch zu kraftvollen Bildnisbüsten, zur feien figürlichen Plastik und - Hand in Hand mit der wachsenden Beherrschung der Bronze und des Steins - zur großen Denkmalsfigur und -komposition entfaltet.“ (Hermann L. Mayer: Die Bildhauerin Else Bach, in: Die Kunst, Bd. 77, April 1938, H. 7, S. 208-210) Literatur: Joanna Flawia Figiel: Tonangebend. Starke Frauen und ihre Kunst 1918-1945, Karlsruhe 2023, S. 127-136 Hermann L. Mayer: Die Bildhauerin Else Bach, in Die Kunst, 77.1938, S. 208-209 -- Badische Werkkunst, 9.1939, H.2, S. 33 ff. -- Neue Pforzheimer Zeitung 7.9.1949 -- Eine große Künstlerin verschied. Zum Tode von Else Bach, in: Pforzheimer Zeitung, Nr. 99, vom 28./29.4.1951 -- Monika Bachmayer: Karlsruher Majolika. Die Großherzogliche Majolika-Manufaktur 1901-1927. Die Staatliche Majolika-Manufaktur 1927-1978, Ausstellungskatalog, Karlsruhe 1979 -- Monika Bachmayer, Peter Schmitt: Karlsruher Majolika 1901-2001, 100 Jahre Keramik des 20. Jahrhunderts, Karlsruhe 2001 -- Joanna Flawia Figiel und Peter Schmitt: Karlsruher Majolika, Führer durch das Museum in der Majolika, Zweigmuseum des Badischen Landesmuse-ums,
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