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Tellerpaar der Gattung »famille rose«

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P O Das Tellerpaar zeigt innerhalb eines barock anmutenden Goldrahmens im jeweiligen Spiegel auf weißem Grund einen Halbmond mit Stern - das Emblem Pakistans. In den drei Kartuschen auf der Fahne (Tellerrand) finden sich Darstellungen von Blumengebinden, wie sie im 18. Jahrhundert für das sogenannte »Famille rose«-Porzellan der chinesischen Qing-Dynastie (1616-1912) typisch sind. Die beiden Teller gehörten vermutlich zu einem vollständigen Service, das nach chinesischem Vorbild als Exportartikel in Europa für den pakistanischen Markt hergestellt wurde. In das zentrale Medaillon wurden in Europa gewöhnlich Portraitbilder eingespeist. Das Chinesisch Yangcai (= »fremde Farben«) ist eine am Ende der Kangxi-Epoche (1662-1722), nach 1720 aufkommende, vor allem unter dem chinesischen Kaiser Qianlong (reg. 1736-1796) weit verbreitete Porzellangattung. Im Unterschied zu den transparenten Farben auf den Porzellanen der »famille verte« (mit vorwiegend grünem Dekor) zeichnen die Porzellangattung der »famille rose« (mit vorwiegend rosa Dekor) opake (= undurchsichtige) Schmelzfarben auf glasiertem Grund aus. Die um 1670 auf der Grundlage von Goldchlorid entwickelte Schmelzfarbe gilt als eine ursprünglich europäische Erfindung des Holländers Andreas Cassius (um 1600-1673). Sie trug zur Bereicherung der chinesischen Porzellanmalerei bei, die sich wiederum in Europa größter Beliebtheit erfreute. Unter den Farben herrscht eine Farbtönung in Rosa vor, die sich in dem häufigen »Hundert-Blumen-Motiv« sowie in Früchten und Genreszenen findet. Diese chinesisch inspirierten Motive wurden ebenso wie die in Medaillons eingebundenen Herrscherbildnisse durch böhmische Kristallgläser seit der Mitte des 19. Jahrhunderts im Nahen und Mittleren Osten beliebt. Das Tellerpaar huldigt somit einem europäisierenden Stil mit Anleihen aus China. Pakistan ließ für seine streng islamische Gesellschaft das Herrscherbildnis im Medaillon durch ein Emblem ersetzen. Literatur: WeltKultur / Global Culture. Führer durch die kulturgeschichtliche Abteilung, hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2014, S. 44 f.
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