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Medaillon Kaiser Commodus auf die Erhebung von Lavinum zur Kolonie

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P O Das Medaillon ist eine Gedenkprägung anlässlich der Erhebung der Geburtsstadt des Kaisers Commodus (180-192), Lanuvium am Südhang der Albaner Berge, zur Kolonie. Damit erhielt die Stadt das selbe Rechtssystem wie Rom. Die Inschrift nennt den neuen Namen der Stadt und datiert das ansonsten weder literarisch noch bildlich überlieferte Ereignis durch die Aufzählung der Ämter des Kaisers in das Jahr 190. Der bei einer solchen Zeremonie übliche Ritus ist auf der Rückseite dargestellt. Der Gründer der Kolonie, in diesem Fall der Kaiser selbst, führt in der Amtstracht des Pontifex Maximus ein Gespann mit einem weißen Stier und einer weißen Kuh. Er zieht mit dem Pflug eine Ackerfurche, die den Verlauf der späteren Stadtgrenze bestimmt. Die fortschreitende Geisteskrankheit des Commodus wurde während dieser Feierlichkeiten zum ersten Mal bemerkbar, denn er trat dabei öffentlich als Gladiator im Amphitheater auf. Das Medaillon ist damit ein historisches Dokument ersten Ranges. Hinzu kommt die hervorragende künstlerische Gestaltung des Stückes. Besonders die Vorderseite gehört zu dem Besten, was die römische Münzglyptik hervorgebracht hat. Sie zeigt als Porträt die Büste des Kaisers mit Lorbeerkranz, Panzer und Feldherrenmantel. Die Inschrift der Vorderseite lautet: "M(arcus) COMMODVS ANTONINVS PIVS FELIX AVG(ustus) BRIT(annicus)". Die Inschrift der Rückseite: "COL(onia) LAN(uviana) COM(modiana) P(ontifex) M(aximus) TR(ibunicia) P(otestate) XV IMP(erator) VIII CO(n)S(ule) VI P(ater) P(atriae)".
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