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Hochzeitsmedaille der Familien Rosenbaum / Hamburger

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P O Die Vorderseite der Medaille trägt im Zentrum eine Inschrift in lateinischen und hebräischen Buchstaben: „Unsern / Kindern / Siegmund Rosenbaum / [hebr.] Shimshon / und Dora Hamburger / [hebr.] Tirza / zu ihrer Vermählung / von K.[aroline] u. L.[eopld] H.[amburger]". Ringsum am äußeren Rand sind Anlass und Datum der Widmung nach dem jüdischen Kalender benannt: „Am Tag ihrer Hochzeit & am Tag des Glücks ihrer Herzen auf Rosh Chodesh Shvat [erster Tag des neues Monats Shvat des Jahres] 658 [ohne '5' für 1000 in "5658"]. Es handelt sich um die Eheschließung am 24. Januar 1898 des im Hauptfeld genannten Paares. Im inneren Kreis werden die Orte Frankfurt, Mannheim und Grebenstein genannt. Auf der Rückseite sind unter einem Hochzeitsbaldachin die beiden Allianzwappen der Familien Rosenbaum (links: stilisierter Rosenstrauch) und Hamburger (rechts: Stadtwappen Hamburg) zu sehen. Unter dem Baldachinboden bekräftigen verschränkte Hände die Verbindung der beiden Familien. Die hebräische Umschrift zitiert eine Passage aus dem „Hohelied Salomos“ aus dem jüdischen Tanach bzw. dem christlichen Alten Testament und nimmt Bezug auf die Braut Tirza (Dora): „Wie eine Rose zwischen den Dornen [...] unter den Jünglingen. Schön bist Du, meine Geliebte wie Tirza“. Die Inschrift ist mithin aus zwei Versatzstücken des „Hohelied Salomos“, Kap. 2, Vers 2 und 3 zusammengesetzt. (Übersetzungen Uri R. Kaufmann) Ohne Hersteller Siegmund Rosenbaum, geboren am 21.12.1860, stammte aus dem hessischen Grebenstein. Es war in Mannheim-Ludwigshafen als Direktor der „Pfälzischen Bank“ tätig und verstarb 1942 in Ramat Gan, Israel. Dora Hamburger wurde am 20.04.1876 in Frankfurt/Main geboren, sie starb 1939 ebenfalls in Ramat Gan. Ihr Vater Leopold Hamburger hatte 1863 in Frankfurt ein Numismatikgeschäft gegründet. Ihre Mutter war Karoline/Caroline Hamburger, geb. Rothschild. Die Städtenamen auf der Medaille benennen also die Geburts- und Wirkungsorte der Familien. Angesichts der Berufe des Vaters als bekannter Münzhändler und -sammler und des Ehemannes als Bankier ist es nachvollziehbar, dass aus Anlass der Hochzeit eine Gedenkmedaille in drei verschiedenen Ausgaben in Silber, Bronze und Zinn geprägt wurde (BLM Inv. Nrn. MK 8592, MK 8593, MK 8594). Auch eine Version in Aluminium mit einer Öse zum Tragen am Bande wurde hergestellt. Die Medaillen wurden vermutlich als Geschenke an Familienangehörige, Hochzeitsgäste und Geschäftspartner übergeben. Zur Geschichte der Familien Hamburger und Rosenbaum s. auch: Jüdisches Museum Berlin, Journal Nr. 6 „Generationen“, Juni 2012; https://issuu.com/jmb_journal/docs/jmb_journal_6/54 (abgerufen am 03.02.2023) Die Medaille stammt aus der Sammlung des 1908 verstorbenen Numismatikers Otto Bally aus Säckingen.
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