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Schabracke mit reich verzierten Stahlplatten

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P O Bei einer Pferde- bzw. Satteldecke spricht man auch von einer sogenannten Schabracke. Hier handelt es sich um eine Prunkschabracke. Die Prunkschabracke aus dick wattiertem rotem Samt ist auf der Außenseite mit Panzerplatten belegt. Sie besteht aus dem Brustblatt und aus zwei über Widerrist und Kruppe mit Lederriemen verbundenen Flankendecken mit ausgesparter Sattellage. Der Dekor der rechten Flankendecke zeigt eine große Rosette aus aufgenieteten Stahlplatten mit einem zehneckigen Stern im Zentrum. Die silbernen, teilweise vergoldeten Randstege mit gravierter Zackenborte sind beiderseits gesäumt von feinen Arabeskenranken in Goldtauschierung. Übereinstimmende acht- bzw. zwölfeckige Sternrosetten bilden den Dekor auf den übrigen Teilen der Schabracke. In ihrer Gesamtheit folgt die Verzierung noch dem Dekor der Seldschukenzeit (1040-1194), die vor der Gründung des Osmanischen Reichs als Großreich über Mittelasien herrschte. In vier Prunkschabracken (Inv. Nrn. D 115, D 116, D 117, D 118) besitzt die Karlsruher Sammlung eine besondere Rarität. Bei dieser gepanzerten Prunkschabracke mit ihren vollständig und mit kunstvoll zu rosettenförmigen Ornamenten zusammengefügten und goldtauschierten Stahlplatten handelt es sich um ein Rüststück von singulärem Rang. Literatur: Badisches Landesmuseum: Die Karlsruher Türkenbeute. Die »Türckische Kammer« des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden. Die »Türckischen Curiositaeten« der Markgrafen von Baden-Durlach, bearb. von Ernst Petrasch, Reinhard Sänger, Eva Zimmermann und Hans Georg Majer, München 1991, S. 101 f., Kat. 31.
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