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Tablett mit Ansicht der Stadt Karlsruhe

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P O Das Tablett hat eine querrechteckige Grundform mit eingezogenen Seiten und abgeschrägten Ecken. Der Rand ist steil hochgezogen und mit geschwungenen Vertikalrippen gegliedert. Diese Rippen sind rhythmisch angeordnet: stets folgt auf drei Rippenpaare eine Gruppe von drei Rippen. Die Bemalung wurde in einem Farbton zwischen Graugrün und Schwarz aufgetragen. Im Spiegel ist die Ansicht der Stadt Karlsruhe mit angrenzendem Hardtwald aus der Vogelperspektive dargestellt. Auf dem Rand des Tabletts findet sich oben ein Band mit der Inschrift „CARLSRUH“. Auf den weiteren Verlauf des Randes sind Darstellungen von sieben verschiedenen Insekten verteilt. Die von einem unbekannten Durlacher Fayenvemaler präzise umgesetzte Darstellung zeigt in großer, jedoch idealtypischer Genauigkeit die Ansicht der 1715 als Residenz der Markgrafen von Baden-Durlach gegründete Stadt Karlsruhe. Die Planstadt besteht aus 32 Radialstraßen, die von einem im Zentrum stehenden Turm ausgehen. Dem Turm ist das Residenzschloss mit seinen charakteristischen schrägen Seitenflügeln vorgelagert. Vor dem Schloss ist der Blumengarten zu erkennen, an den die als gleichseitiges Dreieck gestaltete Stadt angrenzt. Am Südende der Stadt ist zentral die als fürstliche Grablege bestimmte evangelisch-lutherische Konkordienkirche zu erkennen, rechts daneben die reformierte Kleine Kirche und links eine nie realisierte katholische Kirche. Die auf dem Tablett wiedergegebene Ansicht der Stadt Karlsruhe folgt einem um 1760 entstandenen Kupferstich nach einer Zeichnung von Georg Nikolaus Fischer (1726-1795). Fischer war am Karlsruher Gymnasium - der „Evangelisch Lutheranischen Teutschen Schule zu Carlsruhe“ - Lehrer für Schönschreiben und Zeichnen. Zudem war er Hoforganist. In der Sammlung des Badischen Landesmuseums finden sich von seiner Hand auch zwei Hinterglasgemälde mit Bildnissen badischer Fürstenkinder (Inv.-Nrn. V 12717 und 95/1315). Fischers Vorlage wurde von Johann Stridbeck (1707-1772) in Kupfer gestochen. Stridbeck war Kupferstecher in dritter Generation und in Frankfurt am Main, Straßburg und Augsburg tätig. Das Tablett ist Teil eines Frühstücksservices. Zu diesem gehören auch jeweils eine Kaffee-, Tee- und Milchkanne, eine Teebüchse sowie Kaffee- und Teetassen mit Untertassen. Die anderen Teile des Services tragen Darstellungen des Karlsruher Schlosses und Insekten. Ein solches Frühstücksservice aus dem Besitz der Markgräfin Caroline Luise von Baden (1723-1783) findet sich in der Sammlung des Badischen Landesmuseums (Inv.-Nr. 95/924). Literatur: Durlacher Fayencen 1723-1847 ; Ausstellungskatalog des Badischen Landesmuseums Karlsruhe ; Karlsruhe 1975 ; S. 120 f., Nr. 58, Abb. - Rosemarie Stratmann-Döhler : Durlacher Fayencen ; (Bildhefte des Badischen Landesmuseums Karlsruhe NF, Heft 2) ; Karlsruhe 1995, S. 99, Nr. 8, farb. Abb. (BLM Inv.-Nr. 95/924). Literatur zum Kupferstich: Max Schefold : Alte Ansichten aus Baden ; hrsg. von der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg ; Bd. 2 (Katalog) ; Weißenhorn 1971, S 378, Nr. 27292. - Exemplar des Kupferstichs im Stadtarchiv Karlsruhe: Inv.-Nr. XVI, 3275.
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