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Open Item in xCurator
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https://data.landesmuseum.de/id/CDB806654ECF535612713DB521F1DDC9
Etui für einen Handspiegel
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Kunst (+ andere nicht-europäische Kunststile)
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Kunst (+ islamische Kunst)
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Etui
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A 10934
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dct:description
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Das hochrechteckige, zweiteilige Etui ist aus Holz und weist nach oben eine blattförmig geschwungene Rundung auf. Das Etui gehört zur Gruppe der persischen Lackarbeiten. Außen ist das Etui mit einem blühenden Rosenzweig verziert, der sich mit seinem Blattwerk über die Fläche rankt. Das Bildmotiv wird von zwei mit zierlichen Blüten besetzten Zierstreifen gerahmt. Das schmucklose Innere ist mit Pappe ausgelegt. Hier war ursprünglich ein Spiegel eingelassen. In entsprechende Lackschachteln eingesetzte Spiegel waren neben zwei Kerzenständern vor allem während der Dynastie der Qadjaren (1779-1925) traditionell Bestandteil der Aussteuer einer persischen Braut. Während Haushaltsgegenstände und Wäsche von der Familie der künftigen Ehefrau gestellt werden, müssen die Eltern des Bräutigams für Spiegel, Kerzenhalter und die Morgengabe aufkommen. Auch heute noch gehört der Brauch, Spiegel und Kerzenhalter (»ayne o schamdoon«) zu kaufen, zur iranischen Hochzeitssitte. Je nach Vermögen sind diese aus Silber oder Gold. Als kostbar wurden bis in das 20. Jahrhundert hinein auch Lackarbeiten angesehen, deren Größe variierte. Der vorliegende diente als Handspiegel (vgl. auch Inv. Nr. A 10935). Die Ursprünge der Lackkunst liegen vor ca. 3500 Jahren in China. Über Korea, Japan, Indochina, Indien und Persien erreichte diese Kunstfertigkeit im 16. Jahrhundert Europa. In Japan wurden Gegenstände des täglichen Gebrauchs oder Objekte für zeremonielle Zwecke mit »urushi«, dem Saft des asiatischen Lackbaums, überzogen. Neben der schützenden Funktion wurde Lack früh zum Schmuck eines Gegenstands eingesetzt. Persische und indische Lackarbeiten unterscheiden sich in der Technik und dem Dekor grundsätzlich von Arbeiten aus Ostasien. Abwechselnd werden hier Malschichten und Lackmaterial aus Nadelholzgewächsen, in der Regel unter Verwendung von viel Muschelgold, auf Holz oder Pappmaché aufgetragen. Der Dekor lehnt sich meist an die heimische Miniaturmalerei an. Das Repertoire an islamischer Ornamentik wird ab dem 19. Jahrhundert durch den Einfluss Europas um figürliche Szenen und Landschaftsdarstellungen erweitert. Literatur: WeltKultur / Global Culture. Führer durch die kulturgeschichtliche Abteilung, hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2014, S. 75; Reingard Neumann unter Mitarbeit von Ina Sahl, Holger Schuckelt, Barbara Springmann und Friedericke Voigt, Aus 1001 Nacht. Islamische Lackkunst in deutschen Museen und Bibliotheken, Münster 2009; Tim Stanley, The Rice of Laquer Binding. In: Hunt for Paradise. Court Arts of Safavid Iran 1501-1576, hrsg. von Jon Thompson and Sheila R. Canby (= Begleitbuch zur Ausstellung 2003-2004), New York / Mailand 2003, S. 184-199; Erika Kassnel, Lackierte Malerei aus Persien. In: Münchener Beiträge zur Völkerkunde. Jahrbuch des Staatlichen Museums für Völkerkunde München: 8 (2003), S. 229-246; Basil W. Robinson, Eastern Lacquer. An Exhibition of 50 Pieces of Persian, Indian and Turkish Lacquer, from the 10th June to 27th June 1986 (= Begleitbuch zur Auktion Bernheimer-London), London 1986.
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19. Jh.
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Lackarbeit
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Etui für einen Handspiegel
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Iran
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Hochzeitsritus
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Qadjaren
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Blütenranke
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Sammlung Pfähler
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Kulturtransfer
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Frau / Wohnraum
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Spiegel
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Blumenarrangement