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Birnkrug: Abschied zwischen Soldat und Frau

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P O Der auf der Scheibe gedrehte Birnkrug hat einen konischen Standring. Der Hals erweitert sich zum Rand hin. Der Ausguss wurde vom Dreher mit den Fingern gekniffen. Hals uns Ausguss sind gebrochen und teilweise ergänzt. Der Ohrhenkel ist außen stark gewölbt und innen fast flach. Er ist am oberen Ansatz mit dem Gefäßkörper glatt verstrichen. Das untere Ende des Henkels läuft spitz zu und liegt auf der Wandung des Gefäßkörpers auf. Der Dekor ist mit Schwarz gezeichnet und mit den Farben Blau, Gelb, Ocker, Grün, Rotbraun, Manganviolett und Schwarz gemalt. Die Schrift ist in Schwarz aufgetragen. Auf dem Hals und der Schulter des Birnkrugs steht die Inschrift: „J. Georg Rotz / Maria Brüstlerin / 1812“ Die Darstellung zeigt den Abschied eines Soldaten von einer (seiner) Frau. Unter dem Ausguss bilden sieben verschiedenfarbige Rocaillebögen eine oben offene Kartusche, die das Bildfeld definiert. Auf einem grünen Bodenstreifen mit Büschen mit Hintergrund steht links ein Soldat. Er ist in Schrittstellung nach rechts gewandt. Er trägt einen grünen Uniformrock, weiße Hosen, schwarze Stiefel und eine schwarze Kopfbedeckung, die einem Tschako ähnlich ist. An seiner linken Körperseite hängt eine Seitenwaffe. Der Soldat hat seine rechte Hand vorgestreckt. Ihm steht eine Frau in blauem Kleid mit weißer Schürze gegenüber. An ihrem linken Arm hängt ein gelber Hut (Strohhut) mit breiter Krempe. Sie hat ihre rechte Hand vorgestreckt, in der sie einen Strauß Vergissmeinnicht hält. Die beiden vorgestreckten Hände des Soldats und der Frau berühren sich. Beiderseits des Henkels finden sich Blumensträuße mit manganvioletten Rosen und anderen Blüten. Der Birnkrug hat eine Randborte in den Farben Grün und Ocker. Über beide Farbstreifen zieht sich eine schwarze Wellenlinie. Die über der Wellenlinie befindlichen Segmente sind mit hakenförmigen Strichen gegliedert. Der Henkel ist mit zwei flüchtig gemalten grünen Blättern dekoriert. Das Vergissmeinnicht gilt als Symbol für zärtliche Erinnerung und steht für Abschied in Liebe. Als Mitglied des Rheinbundes war das Großherzogtum Baden verpflichtet, den Kriegen des französischen Kaiserreichs unter Napoleon Bonaparte Gefolgschaft zu leisten. Nach Einsätzen 1808 in Spanien und 1809 in Österreich kam es 1812 zum Russlandfeldzug. Baden stellte dafür mehr als 7.000 Soldaten. Erst nach der Völkerschlacht bei Leipzig sagte sich das Großherzogtum Baden von Napoleon los. Nur wenige badische Soldaten kehrten in die Heimat zurück.
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