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Sattel mit reicher Metalldrahtstickerei

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P O Bei diesem Sattel handelt es sich um einen sogenannten orientalischen Bocksattel. Er besteht aus einem hohen Vorder- und einem niedrigeren Hintersteg, die seitlich durch zwei Trachten verbunden sind. Die hohe Sattelkammer lässt die Wirbelsäule des Pferdes frei, das Gewicht des Reiters wird über die Trachten auf den Rücken übertragen. Die höhere Ausführung der Stege (Zwiesel) bietet dem Reiter zusätzlichen Halt im Sattel. Der orientalische Bocksattel besitzt einen hölzernen Sattelbaum aus Birke und ist mit rotbraunem Leder überzogen. Die Trachten sind schräggestellte und nach hinten etwas auseinanderlaufend mit beidseitig vorstehenden, nach unten gerundeten Enden. In der vorderen Hälfte ist jeweils ein rechteckiger Ausschnitt für die Steigbügelriemen, die sich nicht erhaltenen haben. Der spitzbogige Vorderzwieselbogen schließt mit einem hohen Knauf ab, der halbrunde Hinterzwieselbogen mit einem gewölbten Knauf. Der Ledersitz ist mit Ziegenhaar gepolstert. Sitz, Seiten- und Sattelblätter sind mit violettem Seidensamt bezogen, mit schmalen roten Lederstreifen eingefasst und partiell verziert mit Reliefstickerei aus z. T. vergoldetem Silberdraht. Zu sehen sind drei bzw. vier symmetrische Zweige mit je einer sechsstrahligen Sternblüte, flankiert von zwei stilisierten Tulpen. Entlang der Außenränder verläuft ein dichter, nach innen gerichteter, stilisierter Tulpenfries. Die Innenseiten der beiden Sattelknäufe ziert je eine identische Sternblüte. Der außen flache Vorderzwiesel sowie die vorstehenden Trachtenenden sind mit reichverziertem vergoldetem Silberblech beschlagen, die Außenränder mit gedrehten Doppelschnüren aus vergoldetem Silber eingefasst. Das Leben der Nachkommen eines nomadischen Reitervolkes war aufs Engste mit dem Pferd verbunden. Entsprechend schmückten die Osmanen ihre Pferde mit kostbarem Reitzeug wie ausgefallenem Kopfgeschirr, erlesenen Sättel und Pferdedecken. Literatur: Badisches Landesmuseum: Die Karlsruher Türkenbeute. Die »Türckische Kammer« des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden. Die »Türckischen Curiositaeten« der Markgrafen von Baden-Durlach, bearb. von Ernst Petrasch, Reinhard Sänger, Eva Zimmermann und Hans Georg Majer, München 1991, S. 122 f., Kat. 46.
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