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Ansicht von Durlach

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P O Das querrechteckige Blatt zeigt eine Ansicht von Durlach, gesehen vom Turmberg aus. Durlach war bis 1717 Stammsitz und Residenz der Markgrafen von Baden-Durlach. Dann zog der Hof in die nahegelegene, neugegründete Residenz Karlsruhe. Ganz im Vordergrund blicken zwei Männer und eine Frau von einer mit Büschen und auf der rechten Seite mit hohen Bäumen bewachsenen, steilen Anhöhe auf die Stadt. Dabei bildet die Darstellung eines Herr im roten Rock den markanten Farbpunkt in dem sonst tonig gehaltenen Aquarell. Mehrere Durlacher Gebäude lassen sich bestimmen:*) Links am Stadtrand steht das Basler Tor mit seinem hohen barocken Zwiebelturm, im Zentrum sind die barocke evangelische Stadtkirche und rechts daneben der Giebel des Durlacher Rathauses zu erkennen. Davor liegt das markante Gebäude der fürstlichen Karlsburg mit den seitlichen Risaliten. Bei dem vor der Karlsburg erkennbaren breiten Kollonadenbau handelt es sich wohl um das im Schlossgarten gelegene Ballhaus. Weiter rechts von der Karlsburg ist auch der Quaderbau des Blumentors (östliches Stadttor) zu erkennen. Hinter der Stadtkirche führt eine Allee in die Rheinebene hinaus. Als Verkehrsweg verband die Straße Durlach mit Karlsruhe und Mühlburg. In einiger Distanz erscheint links der Allee das Gottesauer Schloss. Noch weiter weg ist Karlsruhe mit der Silhouette des neuen Residenzschlosses schon winzig gezeichnet und deshalb gerade noch zu erkennen. Die Rheinebene und die Pfälzer Berge sind im Dunst nur noch angedeutet. Die Himmelszone nimmt die obere Bildhälfte fast ein. Ein grünes Band umrahmt die Komposition. Darauf ist unten die Beschriftung „DURLACH“ angebracht. Das Blatt ist unter diesem Rahmen rechts signiert und datiert: „Helminger fecit 1795“. Über den Künstler ist nichts bekannt. *) Für Hilfe bei der Identifizierung der Durlach Gebäude sei Dr. Ferdinand Leikam, Stadt Karlsruhe, Kulturamt (Pfinzgaumuseum), gedankt.
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