P O https://data.landesmuseum.de/id/EF535BE21D7F46638494607697A15EF3

Bargen (Rhein-Neckar-Kreis), Grab 7

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P O Im April 1952 wurden in der Gemeinde Bargen, im Gewann „Unterm Löhl“, bei Baumaßnahmen für einen Schulneubau, drei Gräber gefunden. Relativ zeitnah wurde ein viertes Grab entdeckt. Das Staatliche Amt für Denkmalpflege Karlsruhe vermutete im Umkreis der Baustelle weitere Gräber und beschloss eine systematische Untersuchung durchzuführen. Dabei wurde Grab 7 freigelegt. Das Männergrab aus dem 7. Jh. war mindestens 1,00 Meter breit und 1,90 Meter lang. Der Verstorbene wurde auf dem Rücken liegend und mit eng angelegten Armen bestattet. Ein aufwendig gearbeitetes Langschwert (Spatha, Bar 53) und ein Eisenbeschlag (Bar 56) wurden neben dem rechten Arm gefunden. Zu vermuten ist, dass der Beschlag sowie zwei Schnallen (Bar 54 und Bar 57) und eine Riemenzunge (Bar 55), die in der Beckengegend geborgen wurden, Teile der Spathagarnitur waren. Die auf Höhe des rechten Knies gefundene, reich verzierte Hakenlanzenspitze (Bar 59) lag ursprünglich zwischen dem rechten Arm und dem Becken, worauf ein Rostfleck an dieser Stelle hindeutet. Die veränderte Position der Lanzenspitze lässt sich durch die stattgefundenen Baumaßnahmen und die damit verbundene Störung des Grabes erklären. Eine 15-teilige Gürtelgarnitur (Bar 60 bis Bar 67), bestehend aus Beschlägen und Riemenzungen, wurde auf dem Leib des Verstorbenen sowie im Bereich des Rostflecks gefunden. Die einzelnen Teile waren aus Eisen gefertigt und mit Messing, Silber oder Kupfer verziert. Ein Sax (Bar 58) und ein Messer (Bar 68) wurden übereinander liegend zwischen Becken und linkem Arm geborgen. Ihre Fundposition lässt den Schluss zu, das die beiden Objekte in einer Scheide gesteckt haben. Zwei genietete Bronzeblechbänder (Bar 69) wurden auf Höhe des Rostflecks entdeckt und könnten zur Scheide der Spatha gehört haben. Literatur: Ursula Koch : Die fränkischen Gräberfelder von Bargen und Berghausen in Nordbaden hrsg. vom Landesdenkmalamt Baden-Württemberg; (= Forschungen und Berichte zur Vor- und Frühgeschichte in Baden-Württemberg ; 12); Stuttgart 1982, S. 101 f., Taf. 6, 48, 51, 53.
P O In April of 1952, three graves were discovered during construction works for the erection of a school building in the village of Bargen, municipal parcel “Unterm Löhl”. Soon after this discovery, a third grave was detected. The State Heritage Office assumed that there were further graves in the vicinity and thus decided that systematic excavations should be carried out, revealing grave 7. The male burial from the 7th century AD was at least 1.00 m wide and 1.90 m long. The deceased lay on his back with his arms resting on the sides. An elaborately worked long sword (spatha Bar 53) and an iron fitting (Bar 56) were found next to the right arm. It can be assumed that the fitting, as well as two buckles (Bar 54 and Bar 57) and a strap end (Bar 55), which were found near the pelvis, had belonged to the spatha-set. The richly ornamented hooked lancehead (Bar 59) which was found near the right knee, originally lay between the right arm and the pelvis, which is indicated by the rusty deposit at that spot. The changed position of the lancehead can be explained with the construction works and associated disturbance of the grave. A 15-part belt set (Bar 60 to Bar 67), consisting of fittings and strap ends was discovered on the body of the deceased, as well as in the spot with the rust deposit. The single parts were fashioned from iron and decorated with brass, silver or copper. A seax (Bar 58) and a knife (Bar 68) lying on top of it were discovered between the pelvis and the left arm. Their position allows the conclusion that both objects had been sheathed in one scabbard. Two riveted bronze sheet bands (Bar 69) were found at the rust spot and may have belonged to the scabbard of the spatha.
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