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Untertasse mit Chinoiserie

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P O Die Untertasse hat einen niedrigen, nach oben leicht schräg ansteigenden Standring und innen einen eingetieften Boden. Sie ist flach gemuldet und hat einen ausgezogenen Rand. Die Untertasse ist mit den Farben Purpur, Eisenrot, Gelb, Seegrün, Braun, Schwarz und Gold bemalt. Die Untertasse hat keine Marke. An der Standringlinie hat sie ein eingeritztes querliegendes „X“ als Pressmarke von Johann Daniel Rehschuh (1688-1752), der in den frühen Jahren der Manufaktur und dann ab 1723 als Dreher wieder in Meißen tätig war. Die Untertasse hat an der Unterseite drei dünne umlaufende Ringlinien in Eisenrot. An den vergoldeten Rand schließt sich eine Goldspitzbordüre an. Im Spiegel findet sich eine unregelmäßig runde Kartusche. Diese besteht aus einem Goldstreifen, der von Ranken in Gold und zweierlei Eisenrot gerahmt ist. In der Kartusche ist eine bunte Chinoiserie dargestellt: in einer Gartenlandschaft mit blühenden Sträuchern im Hintergrund steht links ein Chinese und arrangiert Blumen in einer Kugelvase, die auf einer Balustrade steht. An der Vorderseite der Balustrade ist ein Bildfeld mit einer szenischen Darstellung angebracht. Rechts der Mitte spielen zwei Kinder auf der Wiese. Dahinter hält ein stehender Chinese ein Kind zu einem Baum empor, auf dem zwei Eichhörnchen sitzen. Das Dreherzeichen von Johann Daniel Rehschuh findet sich auch an den Untertassen Inv.-Nrn. V 19284 b und V 19285 b. Mehrere Meißener Porzellane im Badischen Landesmuseum aus der Zeit um 1725 sind mit identisch aufgefassten Dekoren verziert. Charakteristisch sind dabei die Kartuschen der Chinoiserien. Diese haben keinen hinterlegten Lüster, der für vergleichbare, weit verbreitete Objekte typisch ist. Es kann deswegen davon ausgegangen werden, dass folgende Porzellane im Badischen Landesmuseum aus einem Service stammen: Kanne (Inv.-Nr. V 10207), Kumme (Inv.-Nr. V 19224), Teekanne (Inv.-Nr. V 19231), fünf Koppchen (Inv.-Nrn. V 19279 a, V 19284 a, V 19285 a, V 19286 a, V 19287 a), fünf Untertassen (Inv.-Nrn. V 19279 b, V 19284 b, V 19285 b, V 19286 b, V 19287 b) und eine Zuckerdose (Inv.-Nr. V 19578). Literatur: Rainer Rückert : Alchemistische Symbolzeichen als Meißener Masse-, Former-, Bossierer- und Drehermarken im vierten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts ; in: Keramos, Heft 151, Januar 1996, S.57-108, hier S. 65, Abb. 6, Nr. 33 und S. 81 Literatur: Rainer Rückert : Biographische Daten der Meißener Manufakturisten des 18. Jahrhunderts (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums München, Bd. XX – Beiband) ; München 1990, S. 124. (Dreher Rehschuh)
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