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Himmelbett
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Himmelbett mit geschlossener Kopfwand, Himmel am Fußende von gedrechselten Pfosten getragen. Die Kopfwand ist mittig durch einen Pfosten geteilt, beidseitig davon zwei Profilkartuschen mit Darstellungen von Heiligenfiguren. Flächige Bemalung auf ockerfarbenem Grund, rote, schwarze und grüne Binnenzeichnung in Rocaillen und floralen Mustern. Der Baldachin besteht aus einem Rahmen und Füllung. Auf der auf den Rahmen gelegten Füllung - auf die der im Bett Liegende blickte - ist in einer profilierten Raute der Heilige Blasius von Sebaste abgebildet, erkennbar an der Kerze in seiner linken Hand. Diese zentrale Motivgebung kann verschiedene Gründe haben: 1. Verehrung des Heiligen Blasius im südbadischen Raum (vgl. St. Blasien), 2. in seiner Funktion als einer der vierzehn Nothelfer - eventuell in Zusammenhang mit einer persönlichen Notsituation des Besitzers des Bettes - oder 3. als Schutzpatron des Berufstands, dem der Besitzer angehörte. An der Außenseite der Fußwand sind zwei Cherubim abgebildet. Im Bettkasten sind Bänder aus Leinen zur Federung angebracht. Der Herstellungs- und Herkunftsort des Bettes ist unklar. Die Rückseiten einiger Bretter weisen Beschriftungen auf. Der Auktionator Josef Stadler aus Jestetten hat beim Ankauf des Objekts einzelne Bestandteile des Bettes gekennzeichnet: In blauer Schrift steht zum Beispiel "J. S. No. 2". Stadler hat mit der Notiz "Neuhausen" möglicherweise einen Hinweis auf die Herkunft des Objekts gegeben. Die Auktion des Bettes in Jestetten im Bezirksamt Waldshut lässt vermuten, dass es im südlichen Teil Badens angekauft wurde. Hier kommt der Ort Neuhausen bei Villingen in Frage (heute Teil der Gemeinde Königsfeld im Schwarzwald), aber auch der Ort Neuhausen im Bezirksamt Konstanz, heute Stadtteil von Engen. Es ist aber auch möglich, dass das Bett im schweizerischen Neuhausen am Rheinfall angekauft oder über diesen Ort transportiert wurde. Georg Maria Eckert erwarb dieses Objekt am 5. oder 6. September 1892 für die volkskundlichen Bestände der Vereinigten Sammlungen, es wurde direkt in das Sammlungsgebäude am Karlsruher Friedrichsplatz transportiert, wie der Frachthinweis auf dem Objekt verrät.
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2. Hälfte 18. Jh.
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