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Kumme mit Chinoiserie
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Kumme mit Chinoiserie
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Familie
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Chinoiserie
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Händler
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Sammlung Gallinek
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Amme
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Höroldt-Malerei
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Die Kumme hat einen niedrigen, glatten Standring und einen eingetieften Boden. Die Wandung verbreitert sich nach oben und endet in einem ausgezogenen Lippenrand. Die Kumme ist in den Farben Purpur, Eisenrot, Grün, Gelb, Braun, Schwarz und Gold bemalt. Die Kumme hat keine Marke. Der Lippenrand ist vergoldet, an ihr schließt sich nach innen ein schmaler, stark abgeriebener Goldspitzdekor an. An der Außenwandung finden sich zwei querovale, unregelmäßige Kartuschen, von denen eine wiederum stark abgerieben ist. Diese bestehen jeweils aus einem Goldstreifen, der von Ranken in Gold und zweierlei Eisenrot gerahmt ist. Eine entsprechende, ebenfalls stark abgeriebene Kartusche findet sich auch im Fond. Diese ist mit indianischen Blumen und Insekten ausgemalt. An der Außenseite sind zwischen die Kartuschen bunte Vögel und Insekten gesetzt. In den Kartuschen der Außenseite sind bunte Chinoiserien dargestellt: Die eine Szene zeigt links einen Chinesen, der gestikulierend mit zwei weiteren Chinesen, von denen einer steht und einer auf einem Sessel sitzt, kommuniziert. Diese beiden Chinesen (vielleicht Händler) beschäftigen sich mit Körben und einem Sack. Im Hintergrund erscheint eine Dacharchitektur, dazu Pflanzen und Insekten. Die zweite Szene zeigt links eine stillende Chinesin (vielleicht ein Amme) an einer Wiege. Rechts steht vor einer mit Vasen bekrönten Wand ein Tisch, an dem eine Chinesin und ein Chinese (vermutlich die Eltern) sitzen, bei der Frau steht ein Kind am Tisch. Der Mann ist mit einer (Gold-)Waage beschäftigt. In der Himmelszone sind Insekten dargestellt. Die Händlerszene auf der Kumme folgt einer Zeichnung auf den Meißener Musterblättern für Höroldt-Chinoiserien (Tafel 110). Die Amme auf der Familienszene folgt einer Musterzeichnung auf Tafel 2. Die Familienszene findet sich auch auf einem Walzenkrug im Berliner Kunstgewerbemuseum (Inv.-Nr. I.N.35,129). Dort ist sie jedoch malerisch in sehr unterschiedlicher Weise und deshalb offensichtlich von anderer Hand ausgeführt. Mehrere Meißener Porzellane im Badischen Landesmuseum aus der Zeit um 1725 sind mit identisch aufgefassten Dekoren verziert. Charakteristisch sind dabei die Kartuschen der Chinoiserien. Diese haben keinen hinterlegten Lüster, der für vergleichbare, weit verbreitete Objekte typisch ist. Es kann deswegen davon ausgegangen werden, dass folgende Porzellane im Badischen Landesmuseum aus einem Service stammen: Kanne (Inv.-Nr. V 10207), Kumme (Inv.-Nr. V 19224), Teekanne (Inv.-Nr. V 19231), fünf Koppchen (Inv.-Nrn. V 19279 a, V 19284 a, V 19285 a, V 19286 a, V 19287 a), fünf Untertassen (Inv.-Nrn. V 19279 b, V 19284 b, V 19285 b, V 19286 b, V 19287 b) und eine Zuckerdose (Inv.-Nr. V 19578). Literatur: Das Meissener Musterbuch für Höroldt-Chinoiserien : Musterblätter aus der Malstube der Meissener Porzellanmanufaktur ; Leipzig 1978, Bd. 1, Tafel 2; Bd. 2 Tafel 110. Nachweis des Vergleichsstück im Kunstgewerbemuseum Berlin: Ulrich Pietsch : Johann Gregorius Höroldt 1696-1775 und die Meißener Porzellan-Malerei ; Ausst.-Kat. der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden 1996, S. 130f., Nr. 107, farb. Abb.
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V 19224
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Familienverwandtschaften (ersten, zweiten, dritten und vierten Grades); Generationen
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Kunstsammler
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Kunstsammlung, Kunstgalerie
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