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Teedose mit Chinoiserie

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P O Die kleine Teedose hat einen sechseckigen Grundriss und eine gebauchte Wandung. Die Form gleicht einer Mohnkapsel mit profilierten Kanten. Der Hals ist kurz und zylindrisch. Die Teedose ist mit den Farben Purpur, Eisenrot, Grün, Gelb, Braun, Schwarz und Gold bemalt. Sie hat keine Marke. Alle Kanten und Ränder sind Gold bemalt. Auf den Deckel sind in Gold Ranken und eine Kreuzblume gemalt. Auf den sechs Seitenflächen ist jeweils über einem Rasengrund eine stehende Chinesin oder ein stehender Chinese dargestellt. Besonders auffallend ist die Darstellung eines nach links gewandten tanzenden Musikanten mit zwei Becken in den erhobenen Händen und flatternden Bändern am Rücken. Es folgen im Uhrzeigersinn: Ein nach rechts ausschreitender, bärtiger Chinese mit einem trompetenähnlichen Gegenstand, aus dem sich ein Wedel erhebt. Das nächste Feld zeigt einen nach links gewandten Mann, der mit erhobenen Armen in den Himmel blickt. Es folgt eine frontal stehende Frau, die in Ihrer Schürze Früchte trägt. Im nächsten Feld ist eine nach links gewandte Frau mit erhobenen Armen dargestellt. Das sechste Feld zeigt einen Chinesen mit einem Saiteninstrument. Da die Figuren die Bildfelder über etwa zwei Drittel der Fläche ausfüllen, sind weitere Motive nur beigeordnet. In den Hintergrund sind jeweils Blütenstauden sowie in die Himmelszone Vögel und Insekten gemalt. Die sechseckige Form der Dose wurde in Meißen schon in der Böttgerzeit nach ostasiatischen Vorbildern entwickelt. Mehrere entsprechende Dosen aus Böttgersteinzeug finden sich in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (z.B. Inv.-Nr. PE 1692). Solche mohnkapselförmigen Teedosen wurden mit den unterschiedlichsten Techniken und Motiven dekoriert. Das Badische Landesmuseum verwahrt ein Exemplar mit Chinoiserie in Golddekor (Inv.-Nr. V 19233). Ein direktes Vergleichsstück mit bunten, großen Chinesinnen und Chinesen findet sich im Victoria and Albert Museum London (Inv.-Nr. C.55-1909). Eine in Kleidung und Körperhaltung dem tanzenden Musikanten entsprechende, jedoch spiegelbildlich ausgerichtete Figur findet sich auf einer Meißener Untertasse in der Sammlung David in Kopenhagen. Das gleiche Motiv, jedoch von anderer Hand gemalt, erscheint auf einer Kanne im Bayerischen Nationalmuseum München (Sammlung Ernst Schneider, Inv.-Nr. E 309). Nachweise der Vergleichsstücke: Staatliche Kunstsammlungen Dresden: https://skd-online-collection.skd.museum/Search - Victoria and Albert Collection London: https://www.vam.ac.uk/collections - Erik Lassen: Die Sammlung David, Meissen-Porzellan Davids Samling Meissen Porcelaen = Die Sammlung David, Meissen-Porzellan ; Kopenhagen 1985, S. 80 f., Nr.27, Abb. - Bayerisches Nationalmuseum München: http://www.bayerisches-nationalmuseum.de/index.php?id=547
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