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Kongolesische Maske
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Die ovale, leicht beigefarbene Maske, eine sogenannte »mbuya«, zeigt zusammenhängende Brauen, unter gesenkten Lidern schlitzförmige Augen und gelängte Pupillen sowie eine spitze Nase und geöffnete Lippen. An den Wangen und an der Stirn lässt sich eine Bemalung von abwechselnd drei schwarzen und zwei weißen Streifen erkennen. Diese Bemalung sowie die Behandlung der durchgezogenen Brauen, der Augen, der Nase mit der Vertiefung über der Nasenwurzel und der Mund sind typische Merkmale dieses Maskentypus. Lediglich die zu erwartenden stilisierten Zähne fehlen zwischen den Lippen. Die Maske geht in einen ebenfalls mit schwarz-weißen Rauten bemalten Hals über. Über der Stirn setzt eine Kopfbedeckung an. Unter ihr quellen anstelle des Haupthaares bis weit über die Schulter und bis zum Brustabsatz reichende Strohbüschel hervor. Es handelt sich hierbei um eine rituelle Maske für den Stammestanz. Gerade die Bemalung weist auf eine Verbindung zu den Ahnen und zur politischen Macht auf. Vielleicht stellt die Maske auch eine bestimmte vermögende Person oder den König dar. Nur wenige afrikanische Stücke haben sich in der Sammlung des Badischen Landesmuseums erhalten. Darunter die kongolesische Sammlung des Entwicklungshelfers Walter Fischer (1928-2003). Im 19. und 20. Jahrhundert fiel Kongo unter die Kolonialherrschaft Belgiens. Nach der Unabhängigkeit 1960 wurde auf Initiative des Vereins Deutsche Freunde Afrika in Kinshasa die Großdruckerei »L’Imprimerie Concordia« gegründet. Ihr Ziel war es, Schulbücher und sonstige Druckerzeugnisse herzustellen und kongolesische Fachkräfte auszubilden. Von 1963 bis 1974 war der gebürtige Karlsruher Walter Fischer als Abteilungsleiter in der Buchbinderei tätig. Während seines Aufenthaltes sammelte er auf seinen Erkundungsreisen zahlreiche kongolesische Gegenstände. In Anlehnung an kolonialzeitliche Sammlungsstrategien definierten sie noch im 20. Jahrhundert die materielle Kultur Kongos. Fischers Sammlung gelangte als Schenkung im Jahr 2003 in den Besitz des Badischen Landesmuseums. Sie stellt einen besonderen Schatz dar. Denn das Badische Landesmuseum musste im Rahmen eines Ringtauschs im Jahr 1933 von seinen knapp 12.400 Ethnografica (völkerkundlichen Sammlungen) das meiste an die Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim abgeben. Literatur: WeltKultur / Global Culture. Führer durch die kulturgeschichtliche Abteilung, hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2014, S. 57 und S. 69.
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2004/530-1
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Kunst (+ andere nicht-europäische Kunststile)
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Kunst (+ afrikanische Stammeskunst)