P O https://data.landesmuseum.de/id/0FFFB9EF44643BC6533427A4DACD8E90

Glasfenster mit geometrischem Dekor

a type of cidoc:E22_Human-Made_Object

S P O cidoc:P32_used_general_technique
S P O sioc:has_service
S P O prov:wasDerivedFrom
S P O dct:date
S P O blmonto:xCurator
S P O dct:type
S P O dct:spatial
S P O ic:ontology/Concept
S P O dct:description
P O Die beiden hochrechteckigen Glasfenster (Inv.-Nrn. 75/10 und 80/303) stammen aus der Treppenhausverglasung der Christlichen Navo-School Rehotsath in Drachten und weisen eine Variation von Quadraten und Rechtecken in den Farben Blau, Rot, Gelb und zweierlei Weiß auf. Um 1900 erlebte die Mosaikverglasung in den USA und in Europa ein starkes Wiederaufleben. Verglasungen mit abstrakten oder stark stilisierten geometrischen Mustern gehörten zur Ausstattung damaliger Wohnhäuser und Treppenhäuser wie auch anhand der Mosaikverglasungen von Frank Lloyd Wright deutlich wird. Im Zeitraum von 1916 bis 1921 hielt Theo sich van Doesburg in Leiden auf und war mit verschiedenen Modernisierungsprojekten in den Niederlanden beauftragt. Hier kam es zum ersten Kontakten mit den Architekten Jacobus Johannes Pieter Oud (1890-1963) und Jan Wils (1891-1972), den späteren Mitbegründern der Zeitschrift „De Stijl“. Über sie gelangte van Doesburg an erste Aufträge für Mosaikverglasungen, wobei er die fachtechnische Einweisung von Vilmos Huszár (1884-1960) erhielt. Sein erstes Glasgemälde „Glas-in-loodcompositie I“ entwarf Theo van Doesburg für die Wohnung des Bürgermeisters von Broek in Waterland. Weitere Aufträge für Mosaikverglasungen folgten bis in die 1920er Jahre hinein. Typisches Merkmal für die Verglasungen van Doesburgs ist die Komposition aus der Drehung und Spiegelung eines oder mehrerer Motive heraus, wobei lediglich eine Variation innerhalb der Farbe stattfindet. Auch bei den hier ausgestellten Glasfenstern ist dies der Fall. Die beiden Arbeiten offenbaren in ihrer Komposition und Farbwahl deutlich die Ziele der 1917 in Leiden gegründeten Künstlervereinigung „De Stijl“: Durch die abstrakten geometrischen Formen und den konsequenten Einsatz der Primärfarben Rot, Blau und Gelb sowie der Nicht-Farbe Weiß gelingt die von der „De Stijl“-Bewegung propagierte Reduktion von Form und Farbe auf anschauliche Weise. Zwei weitere Glasfenster von Theo van Doesburg, die ebenfalls aus dem Schultreppenhaus in Drachten stammen, befinden sich heute im Besitz des Kaiser Wilhelm Museums in Krefeld und des Indiana University Art Museums in Bloomington (Indiana, USA). Literatur: Glasmalerei der Moderne. Faszination Farbe im Gegenlicht ; Ausst.-Kat. des Badischen Landesmuseums Karlsruhe, Karlsruhe 2011, S. 165 f., Kat.-Nr. 30, farb. Abb.
S P O dct:keyword
S P O rdfs:label
S P O cidoc:P45_consists_of
S P O schema:image
S P O dct:identifier