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Ringgewebe und Ringe eines Kettenhemds (lorica hamata)

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P O Bruchstücke einzelner Ringe von ca. 0,9 cm Durchmesser, Ringkettenfragmente und Teile von Ringgeweben gehörten zu einem römischen Kettenhemd. Diese sog. lorica hamata ist der am häufigste anzutreffende römische Körperpanzer und von der Zeit der Republik bis in die Spätantike in Gebrauch. Die Römer schrieben ihm keltische Herkunft zu. Möglicherweise übernahmen sie tatsächlich erste Anregungen von den Kelten, bei denen derartige Ringpanzerhemden schon länger bekannt waren. Getragen wurde der kurzärmlige und bis zur Hüfte bzw. zu den Oberschenkeln reichende Kettenpanzer von Infanteristen aller Einheiten, d.h. Legionären und Auxiliarsoldaten, gelegentlich auch von Reitern. Ein Kettenhemd wog zwischen 8 und 10 kg. Römische Autoren, z.B. der Geschichtsschreiber Tacitus (Annalen 1,64,2), beschreiben, wie schwer das Gewicht der Rüstungen auf den Soldaten lastete. Kettenhemden bestanden aus bis zu 30.000 ineinander verzahnten Eisenringen mit einer Materialstärke von 1-2 mm und einem Durchmesser von 5-9 mm. Es wurden abwechselnd Reihen von nahtlosen, d.h. geschlossenen, gestanzten, vielleicht auch auf der Drehbank hergestellten, mit zusammengebogen, -genieteten oder -verschweißten Ringen kombiniert. Aufgrund dieser Herstellungstechnik waren die Kettenhemden extrem flexibel und gleichzeitig sehr stabil. Im Kampf waren sie praktisch unempfindlich gegen Schwerthiebe. Lediglich von durchschlagkräftigen Fernwaffen (z.B. Speeren) konnten sie durchdrungen werden, und selbst dann milderten sie den Aufprall und somit eine schwere zu einer leichten Verletzung ab.
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