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Betender Engel

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P O Im Süden Kolumbiens, in der Provinz Narino, existiert ein Handwerk, das dort schon vor den Spaniern ausgeübt wurde: "Barniz de Pasto" ist eine Dekorationstechnik, die das gallertartige Harz eines regionalen Strauches zur Basis hat. Es kann zweimal im Jahr gewonnen werden und durch manuelle Erwärmung und Auswalzen in eine dünne Folie verwandelt werden. Diese ist mit Naturfarben kolorierbar. Damit werden dann Gestände aus Holz, Glas, Keramik aber auch Leinen überzogen, bzw. man kann damit Musterelemente applizieren. Schon die Spanier zeigten sich davon begeistert. Sie legten der optisch an "Lackmalerei" erinnernden Technik einen Vergleich mit der Oberfläche feinen chinesischen Porzellans nahe. Die Grundtechnik des "Barniz de Pasto" hat sich kaum verändert, jedoch unterlagen die Motive und verzierten Objekte jeweiligem Zeitgeschmack. Neben Gebrauchsgegenständen, Möbeln und Bildern werden traditionelle indigene Figuren aus der Tierwelt (z. B. Frosch, Uhu, Schmetterling) aber auch Engel mit indianischen Gesichtszügen derart verziert. Etwa wie dieses Exemplar, das hier in einem stilisierten gegürteten Chorhemd erscheint, welches Kragen sowie Manschetten aus weißer Spitze vorgibt. Die Sterne auf dem Brustfeld mögen auf den Sternenhimmel anspielen. Am Saum des Gewandes verläuft eine Ranke, die als Heckenrose gedeutet, eine Zuweisung zur Muttergottes hat. Der wulstige Heilligenschein bildet die Kerzentülle. Praktisch: die "Federflügel" sind herausnehmbar und verdeutlichen die Konzeption der Skulptur als saisonalen Dekorationsartikel, bzw. Handelsgut.
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