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Deckelvase im Zeichen der »Chinoiserie«
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Die Deckelvase ist aus Fayence. Sie weist einen birnenförmigen Leib mit einer angedeuteten achtfachen Rippung auf, die nahtlos aus einem hohen, achtseitigen Fuß erwächst. Die am stärksten vorgewölbte Schulterzone endet in einem achteckigen schmalen Halsring. Der dazugehörige Deckel erhebt sich zylinderförmig, auf dem ein zwiebelförmiger Knauf sitzt. Auf einem weißen Grund entfaltet sich in kobaltblauer Unterglasurmalerei mit teilweise blau-schwarzer Zeichnung ein ganz im Zeichen der »Chinoiserie« der Zeit stehender floraler Dekor: Am Leib befinden sich vier große, je paarweise einander gegenübergestellte lanzettförmige Aussparungen, die sogenannten »Reserven«. Darauf sind abwechselnd ein großer Blütenzweig und ein Blumenstrauß in einer Vase mit jeweils einem fliegenden Vogel und Insekt dargestellt. Zwischen den großen Reserven geben sich kleine, hochovale Reserven zu erkennen, die mit Blüten und Ranken gefüllt sind. Auf der Schulter und am Fuß wiederholt sich ein Dekorband mit dreilappigen Blättern, die mit kleineren ovalen Reserven mit Blüten abwechseln. Der übrige Grund ist mit dichtem Blütenmuster gefüllt. Den Halsring ziert eine kleine Borte aus gewellten Halbbögen, die in ihrer Mitte jeweils einen Punkt tragen. Über der Malerei liegt eine für eine Fayence typische Zinnglasur. Die Vase gehört zur Gattung der »Blau-Weiß-Ware«. Diese Ware ist vielleicht der bekannteste Beleg für einen weltweiten Kulturtransfer. Das hierfür benötigte Farb- bzw. Oxidpigment Kobaltblau und seine Verwendung als Glasurfarbe zu Dekorationszwecken lassen sich zunächst im Alten Ägypten und im Alten Persien nachweisen. Über viele Jahrhunderte galt die »Smalte« (gepulvertes Kobaltglas) - im 19. Jahrhundert auch unter der Bezeichnung »Muhammedanisch Blau« geführt - als Exportschlager und wurde weltweit teurer als Gold gehandelt. Nachdem der Farbstoff in China bekannt geworden war, wurde er zur Bemalung von Porzellan eingesetzt. Im 14. Jahrhundert erlebte die Produktion des chinesischen Blau-Weiß-Porzellans ihren ersten Höhepunkt. Von hier aus gelangte sie in andere Gebiete Ostasiens wie Japan, nach Persien, ins Osmanische Reich und schließlich nach Europa, wo sie das Porzellan-Kabinett von Herrschern und Fürstenhöfen unterschiedlicher Kultur und Religionszugehörigkeit schmückte. Die Ware mit ihrem charakteristischen Dekor wurde nicht nur in diverse Reiche exportiert, sondern auch massenhaft imitiert, sei es in Porzellan, Fayence oder Steingut. Die ersten Nachahmungen des in Europa so beliebten chinesischen Blau-Weiß-Porzellans entstanden in Delft. Als Fayence produziert, boten sie einen hochwertigen und preisgünstigen Ersatz für die mühsam und kostspielig zu importierende Ware aus China. Neben dem Dekor wurden auch die als exotisch empfundenen chinesischen Formen, etwa die Deckelvase, nachproduziert. Das chinesische Blau-Weiß-Porzellan bildet für die Geschichte des europäischen und »außereuropäischen« Kunsthandwerks eine durchgängige Konstante, das bis heute nichts von seiner Faszination eingebüßt hat. Literatur: WeltKultur / Global Culture. Führer durch die kulturgeschichtliche Abteilung, hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2014, S. 81, Abb. 89.
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