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Jugendstilvase "Candia-Silberiris"

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P O Die Vase besitzt einen kreisrunde Gefäßkörper, der auf vier Seiten gleichmäßig konkav eingedellt ist. Von der gewellten Mündung gehen vier Henkel aus, die auf der Schulter auslaufen. Die Vase zeigt einen gleichmäßigen Lüstereffekt in Gelb, Grüngolden und Rosalila. Laut Dekor-Musterplättchen der Firma Loetz Witwe handelt es sich um den Dekor mit der Bezeichnung "Candia-Silberiris". Der Originalentwurf der Vase befindet sich immer noch im Betriebsarchiv der Firma Loetz Witwe, heute Narodín Galerie in Prag. Maria Kirschner schuf oft Gläser mit geschwungenen Henkelformen, die sich durch eine zarte Irisierung auszeichnen. Böhmen gehörte um 1900 zu der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und befand sich unter dem starken künstlerischen Einfluss des Wiener Jugendstils. Die Firma Johann Loetz Witwe war ein berühmter böhmischer Glashersteller in der Ära des Jugendstils. Die Glasfabrik wurde in Klostermühle bei Unterreichenstein (Westböhmen) 1836 gegründet und 1840-1848 von Johann Loetz geleitet. Nach seinem Tode übernahm seine Witwe die Leitung des Unternehmens unter dem Namen Johann Loetz Witwe. Ab 1879 leitete der Enkel Max Ritter von Spaun die Hütte und ab 1908 sein Sohn. 1898 und 1899 erfolgten erste erfolgreiche Beteiligungen an Ausstellungen in Wien und Paris. Die Firma gehörte um 1900 zu den bedeutendsten Glasfabriken Europas und konnte der Jugendstilproduktion in Europa neue Impulse geben. Typisch für die Firma Loetz waren Glasirisierungen sowie Ein- oder Aufschmelzungen von zum Teil gekämmten verschiedenfarbenen Glasfäden. Darüber hinaus lieferte das Unternehmen Rohgläser an die amerikanische Firma Louis Comfort Tiffany. Die Begeisterung der böhmischer Glashütte für die Tiffany-Erzeugnisse war so groß, dass sie sogar für kurze Zeit die Tiffany-Modelle imitierte. Doch sie konnte um 1900 dank ihrer technischen Innovation eigene Formen herstellen. Entwerfer der böhmischen Gläser waren in der Regel in Prag und Wien ausgebildete Künstler, von denen neben den Wienern Kolo Moser, Josef Hoffmann und Otto Prutscher die Berlinerin Maria Kirschner und Josef Velík hervorgehoben seien. Kolo Moser (geb. 1868 in Wien, gest. 1918 in Wien) war ein österreichischer Maler, Graphiker und Kunstgewerbler. Er studierte an der Wiener Akademie von 1886-1892 und von 1892-1895 an der Wiener Kunstgewerbeschule. 1897 gründete er die Wiener Secession und 1903 zusammen mit Josef Hoffmann und Fritz Wärndorfer die Wiener Werkstätte. Seit 1899 war er Professor an der Kunstgewerbeschule in Wien. Moser war zusammen mit Joseph Olbrich und Josef Hoffmann einer der wichtigsten Vertreter des sogenannten Wiener Secessionsstils. Als führendes Mitglied der ,Wiener Werkstätte hat er Entwürfe für Möbel, Schmuck, Glas, Metallgeräte, Lederarbeiten, Bucheinbände und Spielzeug geliefert. Literatur: Irmela Franzke: Jugendstil. Glas, Graphik, Keramik, Metall, Möbel, Skulpturen und Textilien von 1880 bis 1915, Karlsruhe 1987
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