P O https://data.landesmuseum.de/id/7C9F7DBD29C146D3BF38BE90CD11988C

Gebetskette aus Palästina zur Lobpreisung Allahs

a type of cidoc:E22_Human-Made_Object

S P O cidoc:P32_used_general_technique
S P O sioc:has_service
S P O prov:wasDerivedFrom
S P O dct:date
S P O blmonto:xCurator
S P O dct:type
S P O dct:spatial
S P O ic:ontology/Concept
S P O dct:description
P O Die Gebetskette aus Palästina reiht 99 Kunststoffperlen an einer Schnur. Die beiden Schnurenden werden in einer länglichen Perle zusammengeführt, an der Anhänger in Gestalt von Ketten mit abschließenden Blechkugeln lose herabhängen. Die Perlen ahmen mit dem charakteristischen Auge die als Tigerauge bekannte Varietät des Minerals Quarz nach. Die im Arabischen unter »misbaha« bekannte Gebetskette verweist mit der Anzahl ihrer Perlen auf die 99 Namen Allahs. Die »misbaha« ist auch ein Hilfsmittel bei der Ausführung des »dhikr« (= Lobpreisung Allahs), die eine besondere Rolle im Sufismus spielt. Die Kette dient dazu, das Abzählen der 99 Namen Allahs zu erleichtern oder Allah als Abschluss des Gebets mit drei im Islam häufig gebrauchten Formeln zu preisen. Der Gläubige spricht 33 Mal »subhan allah« (sub'anahu wa ta'ala) (= gepriesen sei Gott), 33 Mal »al-hamdulillah« (al-'amdu li-llah) (= gelobt sei Gott), 33 Mal »allahu akbar« (= Gott ist größer) und einmal das islamische Glaubensbekenntnis (»la ilaha illa llah«) (= es gibt keinen Gott außer Gott). Falls Muslime keine Gebetskette mit sich führen, zählen sie die Ausrufe an den Fingern ab. Gebetsketten wurden von Mitgliedern verschiedener Religionen verwendet, um die Wiederholungen von gleichen oder gleichartigen Gebeten, Gesängen oder Andachten zu zählen. Neben ihrer Bedeutung in religiösen Ritualen können Zählketten auch der Meditation oder der Entspannung dienen. An einer Schnur aufgereihte Perlen oder Knoten sind in vielen Kulturen seit Jahrtausenden ein weit verbreitetes »mnemotechnisches« (zu deutsch: Gedächtniskunst) Hilfsmittel. Die im christlichen Abendland bekannteste Form ist der »Rosenkranz«, der sich mit den frühmittelalterlichen Gebeten nach und nach zu seiner heutigen Form entwickelte. Literatur: WeltKultur / Global Culture. Führer durch die kulturgeschichtliche Abteilung, hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2014, S. 56, Abb. 51.
S P O dct:keyword
S P O rdfs:label
S P O cidoc:P45_consists_of
S P O schema:image
S P O dct:identifier