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Penis-Porrón

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P O Die spanische Weinkaraffe, der Porrón, wird an Touristenorten wie Peñíscola auch als Keramikvariante in obszöner Gestaltung angeboten: Das Trinkgefäß stellt einen nackten Mann mit einem Ausgussröhrchen in Form eines überdimensionierten Phallus dar. Die Figur trägt einen schwarzen Dreispitzhut und einen Bart, hat die Augen geschlossen und die Arme entspannt im Nacken verschränkt. Peñíscola ist eine geschichtsträchtige Stadt an der spanischen Costa del Azahar, die sich im 20. Jahrhundert zu einem beliebten Touristenziel entwickelte. Der Name leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet „Halbinsel“. Da „cola“ im Spanischen allerdings „Schwanz“ bedeutet, wird der Name des Ortes umgangssprachlich auch als „Penis-Schwanz“ übersetzt. Die Einwohner machten sich dieses Wortspiel zunutze und schlugen daraus Kapital, indem sie seit den 1980er Jahren entsprechende Souvenirs anbieten. Man parodiert mit der Darstellung des nackten Mannes zugleich die spanische Polizei, die Guardia Civil, die unter dem Diktator Francisco Franco bis 1975 angewiesen war, mit Gewalt Präsenz und Stärke zu zeigen. So wurde das Trinkgefäß mit dem „aufrecht stehenden Polizisten“ das Wahrzeichen von Peñíscola und ein beliebtes Souvenir. Populäre Vorstellungen weisen den Spaniern die Eigenschaft zu, ausgelassene Feste feiern zu können. Vor allem in Katalonien, Aragonien und Valencia spielt dabei ein traditionelles Trinkgefäß aus Glas oder Ton mit einer Einfüllöffnung oben und einem trichterförmigen Trinkrohr mit enger Tülle an der Seite eine wichtige Rolle: der Porrón. Zum Gebrauch wird der Kopf in den Nacken gelegt und die gefüllte Weinkaraffe über den Kopf gehoben und geneigt. Der Wein ergießt sich in einem dünnen Strahl in den Mund des geübten Trinkers, ohne dabei dessen Lippen zu berühren. Die Kunst, aus einem solchen Porrón zu trinken, entwickelte sich zu einer Touristenattraktion, und der Porrón selbst wurde zu einem beliebten Souvenir der Spanienurlauber.
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