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"Fünf Schwäne"

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P O Das dänische Stadt Skaerbaek gehörte von 1864 bis 1920 zu Deutschland. Um den Einwohnern eine Verdienstmöglichkeit zu geben und die Möglichkeit, die deutsche Sprache zu erlernen, wurde 1896 dort die Scherrebeker Kunstwebschule gegründet. Initiator war Friedrich Deneken, Direktor des Krefelder Kaiser-Wilhelm-Museums, der zuvor Mitarbeiter am Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg gewesen war. Er vermittelte auch bedeutende Jugendstilkünstler als Entwerfer wie Otto Ubbelohde oder Alfred Mohrbutter. Die "Fünf Schwäne", nach einem Entwurf von Otto Eckmann, sind wohl der bekannteste der ungefähr 200 unterschiedlichen Wandbehänge, die dort zum Teil in vielen Exemplaren angefertigt wurden. Vorbild für das Motiv war eine Zierleiste Eckmanns in der Zeitschrift "Jugend" von 1896. 1893 hatte auch Maurice Denis, in einer Studie zu den Illustrationen des Buches "Le Voyage d'Urien" von André Gide, das Motiv des sich zwischen hohen Bäumen schlängelnden Flusses im schmalen Hochformat verwendet, das letztlich aus der japanischen Graphik kommt. Der Hundemaler Heinrich Sperling variierte 1899 den rasch berühmt gewordenen Teppich durch den Austausch der Schwäne durch Möpse, auch dieses Motiv wurde dann in Scherrebek gewebt - sehr zum Ärger Eckmanns. Der originale Karton zu diesem Bildteppich befindet sich im Städtischen Museum Flensburg, nach dem etwa 100 Schwanenteppiche hergestellt worden waren. Otto Eckmann (geb. 1865 in Hamburg, gest. 1902 in Badenweiler) war einer der berühmtesten Künstler des deutschen Jugendstils. Als Universallkünstler war er zugleich Maler, Graphiker und Entwerfer für Kunsthandwerk. Er studierte an der Kunstgewerbeschule in Hamburg und an der Akademie in München. Zuerst war er in erster Linie als Maler tätig, wechselte aber 1894 zu Graphik und Kunsthandwerk über. Als Jugendstilkünstler erster Stunde arbeite Eckmann in den für die Verbreitung des Jugendstils wichtigen Zeitschriften „Pan" in Berlin und „Jugend" in München. Seit 1897 war er Lehrer für ornamentale Malerei an der Berliner Kunstgewerbeschule. Nach seinen Entwürfen wurden Knüpfteppiche, Möbelbezüge, Metallarbeiten und Möbel hergestellt. 1897-98 entwarf der Künstler das Arbeitszimmer des Großherzogs Ernst Ludwig von Hessen. Seit 1894 entwickelte Eckmann neue Schrifttypen. Die Gestaltung des Titelblatts der Zeitschrift „Die Woche" folgte. Die Schrift auf dem Titelblatt dieser Zeitschrift gab Anlass für ein ganzes Druckschrift-Alphabet, das er für die Schriftgießerei Rudhard (später Klingsporsche Schriftgießerei) in Offenbach schuf und das als die berühmte „Eckmann-Schrift" bekannt wurde. Der Hamburger Künstler vertritt den Jugendstil linearer Prägung und trug auch entscheidend zum Aufschwung der Plakatkunst bei. Daneben beschäftigte er sich mit Vorlagen für die nordschleswigsche Webschule Scherrebek, von denen der schmale, hochrechteckige Teppich mit fünf Schwänen in seiner spiralförmigen Linienkomposition am bekanntesten ist. Literatur: Irmela Franzke: Jugendstil. Glas, Graphik, Keramik, Metall, Möbel, Skulpturen und Textilien von 1880 bis 1915, Karlsruhe 1987
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