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https://data.landesmuseum.de/id/B7077F0542BEAF274B6B9DBEA5625397
Sakeflasche in Gestalt einer liegenden Ente
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Goldlackreparatur
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dct:description
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Die Flasche für Reiswein (»Sake«) in Form einer liegenden Ente ist aus Steinzeug. Der eisenhaltige, im Brand rötlich verfärbte Scherben ist glasiert. Den Körper des Wasservogels überzieht eine dunkle bräunliche Glasur, während der Kopf blau glasiert hervorgehoben ist. Die Augen sind zusätzlich, vermutlich mit Aufglasurfarben, bemalt. Dieser Typus einer Sakeflasche in Gestalt einer liegenden Ente ist eher selten und wird »kamu dokkuri« genannt. Vermutlich handelt es sich um ein Produkt aus Kagoshima in der Provinz Satsuma. Der Kopf der Ente war am Hals gebrochen und wurde nachträglich mit Goldlack repariert. Bei »Kintsugi« (金継ぎ = »Goldverbindung, -flicken«) handelt es sich um eine japanische Technik für die Reparatur von Keramiken. Handgemachte Keramik wird in der japanischen Kultur hochgeschätzt. Ihr Alter, ihre Patina und selbst Beschädigungen erhöhen ihre individuelle Wertschätzung. Insofern dient die Technik des »Kintsugi« nicht der Kaschierung, sondern der Betonung der Bruchstellen. Goldstaub und andere Edelmetalle wie Silber oder Platin werden in den Lack gemischt, mit dem die Keramik wieder zusammengesetzt wird. In der Folge entstehen schmale goldene, manchmal auch silberne Bänder, die sich wie Adern durch die Keramik ziehen und sichtbar zeigen, wo diese einmal zu Bruch gegangen ist. Die Wertschätzung für reparierte Keramiken geht so weit, dass Keramik teils sogar bewusst zerbrochen wird, um sie anschließend mit dieser Kintsugi-Technik zu reparieren. Das grundlegende Prinzip für diese Reparatur liegt in der Ästhetik des »Wabi-Sabi« (侘寂). Vom Zen-Buddhismus beeinflusst, bestimmen das Unvollkommene, das Gebrauchte, Vergängliche und Authentische die Vorstellung von Schönheit.
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Reiswein
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Provinz Satsuma
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Japan
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Sakeflasche in Gestalt einer liegenden Ente
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19. Jh.
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Edo-Zeit
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A 10092
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