P O https://data.landesmuseum.de/id/BDAB2BD245538B3C7BDDB5A93CEBBE16

Teller der Gattung »Nishapur-Ware« mit Inschrift

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P O Der flache Teller auf niedrigem Fußring besitzt einen deutlich abgesetzten Spiegel und einen breiten, ausgestellten Rand. Der rosafarbene Scherben trägt eine allseitig deckende weiße Engobe und eine manganschwarze Malerei unter einer transparenten, farblosen Glasur. Der Schriftdekor im Duktus des Kufi zitiert einen zum Sprichwort gewordenen Ausspruch von Ali (Schwiegersohn des Propheten Muhammed): »Der Freie ist frei, selbst wenn ihn ein Verlust trifft«. Der Teller gehört zu der Gattung der sogenannten »Nishapur-Ware«, die als Luxuskeramik unter den persischen Dynastien der Samaniden (819-1005) und Tahiriden (821-873) in Transoxanien (Afrasiyab) und Khorasan (Nishapur, eigentlich: Neyschabur) hergestellt wurden. Er ist vom weißen chinesischen Porzellan der Tang-Dynastie (617/618-907) inspiriert. Die weiße Engobe als Malgrund für die Schlickermalerei gilt als erste entscheidende Neuerung für die mittelalterliche Entwicklung der islamischen Keramik und besteht aus einem Gemenge aus Quarzsand, Ton und Glaspulver. Der arabische Sinnspruch gehört mit zu den meist verwendeten auf dieser Gattung der islamischen Keramik. Es bezog sich üblicherweise auf den Besitzer, häufig aber auch auf die Gemeinschaft der jeweils Anwesenden. Die Samanidische Epoche leitete das »Goldene Zeitalter« im islamischen Zentralasien ein. Unter Mansur I. (961-976) und Nuh II. (976-997) entstand ein blühendes Hofleben als Zentrum des persischen Geisteslebens und der persischen Literatur. Der berühmte Philosoph und Arzt Ibn Sina (lateinisch. Avicenna; 980-1037), dessen »Canon medicinae« in lateinischer Übersetzung über Jahrhunderte den medizinischen Fakultäten Europas als grundlegendes Lehrbuch galt, lehrte und arbeitete im nordöstlichen Teil des Landes. Literatur: Schoole Mostafawy, Islamische Keramik. Aus der Sammlung des Badischen Landesmuseums Karlsruhe (= Bildhefte des Badischen Landesmuseums Karlsruhe, NF, Heft 3), hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2007, S. 28, Kat. 1.
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