P O https://data.landesmuseum.de/id/CE76114A5FA64D09B8D87AA20A7026D6

Fingerring "Hair Ring Nr. 221"

a type of cidoc:E22_Human-Made_Object

S P O cidoc:P45_consists_of
S P O cidoc:P32_used_general_technique
S P O prov:wasDerivedFrom
S P O sioc:has_service
S P O dct:description
P O Die Ringschiene wird von kurzen, an einer Seite offenen und aneinander gelöteten Hülsen aus Silber gebildet. In diese Hülsen sind dicht gebündelte, hellgraue Ziegenhaare eingefügt. Auf überzeugende Art und Weise vereint die Gestalterin Jacomijn van der Donck zwei traditionelle Techniken: Das Bürstenbinden und das Silberschmieden. Das Ziegenhaar erwarb van der Donck im Schwarzwald und ließ sich von der dortigen Bürstenbindertradition zu ihrer Schmuckserie anregen. Mit ihrem ungewöhnlichen Fingerschmuck gelingt es ihr, die traditionelle Handwerkskunst des Bürstenbindens lebendig zu erhalten und in die Schmuckgestaltung zu integrieren. Der Fingerring war eines von vielen Exponaten in der Sonderausstellung „#Waldschwarzschön - Black forest remixed!“ 2017 im Museum beim Markt, einer Zweigstelle des Badischen Landesmuseums. Unter dem Motto „Der Schwarzwald - stilvoll aufgemischt!“ näherte sich „#Waldschwarzschön“ spielerisch und auf überraschende Art und Weise dem „schönen schwarzen Wald“. Die Schau setzte den Schwarzwald als imaginäre Inspirationsquelle in Szene und betrachtete traditionelle, mit dieser Region verknüpfte Motive und für zeitgenössische Gestalter und Gestalterinnen reizvolle Themen aus erfrischend anderem Blickwinkel. Objekte der historischen Schwarzwald-Sammlung des Badischen Landesmuseums bildeten das Rückgrat der Schau. Diese für den Schwarzwald charakteristischen Gegenstände waren in Gegenüberstellung mit Zeugnissen des modernen Designs und Kunsthandwerks arrangiert. Zum einen greifen die modernen Artefakte die im Schwarzwald heimischen Handwerkstechniken oder Materialien auf - beispielsweise Bürstenbinden, Strohflechten, Holz oder Glas. Zum anderen interpretieren oder variieren sie Themen wie „Wald“, „Fastnacht“ und ikonenhafte Motive, wie den Bollenhut und die Kuckucksuhr, in moderner Formensprache. Das facettenreiche Zusammenspiel ausgewählter Objekte mit offenkundigen, aber auch subtileren Bezügen zu den alten Schwarzwald-Originalen umfasste Werke nationaler wie internationaler zeitgenössischer Kunsthandwerker und Designer. Eine Herstellung der Exponate im Schwarzwald stellte keine Voraussetzung dar. Die in der Ausstellung realisierte Gegenüberstellung von Alt und Neu erweiterte nicht allein die Sichtweise auf das überlieferte Bild des Schwarzwalds, auf ein Handwerk oder ein Material. Sie führte darüber hinaus vor Augen, dass handwerkliche Traditionen und regional typische Materialien ein zeitgemäßes Eigenleben führen können, gestaltendes Handwerk Zukunft hat und unsere heutige hochtechnisierte Lebenswelt um eine sinnliche Facette bereichert. Die Bürstenbinderei zählt zu den großen historischen Hausindustrien im Schwarzwald. Kurz vor 1800 in Todtnau etabliert, konzentrierte sich die Anfertigung von Bürstenwaren zunächst auf die Heimarbeit. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich daraus eine bis heute florierende, auf Arbeitsteilung basierende fabrikmäßige Bürstenindustrie. Unzählige in Musterbüchern aufgelistete Bürstentypen von der Sofaknopfbürste bis hin zum Bierglasputzer zeugen von der großen Modellvielfalt und dem Stellenwert dieser Reinigungsutensilien in früheren Zeiten. Anfänglich erfolgte die Herstellung im Wesentlichen in reiner Handarbeit. Heute hingegen arbeiten die Firmen mit hochkomplexen, mehrere Produktionsschritte vereinenden Maschinen.
S P O blmonto:xCurator
S P O dct:keyword
S P O rdfs:label
S P O dct:date
S P O dct:type
S P O dct:spatial
S P O dct:identifier
S P O schema:image
S P O ic:ontology/Concept