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Versehtuch zum »Heiligen Wandel«

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P O Das lange, schmale Tuch ist aus Leinenstoff und mit Hilfe eines Stoffmodels bedruckt. Im oberen Abschnitt dienen zwei Schleifen zum Aufhängen. Den unteren Abschluss bilden Fransen. Im oberen Drittel stellt eine hochrechteckige Bildszene den sogenannten »Heiligen Wandel« dar. Die »Heilige Familie« um Maria, Joseph und den Jesusknaben schreitet über ein Feld. Über dem Haupt Jesu schweben die Taube des Heiligen Geistes und Gottvater. Im Hintergrund der Reisenden ragen Türme einer Stadt empor. Unter dem Bild findet sich die Inschrift: »S IESVS . MARIA . VND . IOSEPH«, welche die Dargestellten mit Namen benennt. Die Darstellung wird von einem Rundbogenfries umschlossen, der mit Blumen in Rot gefüllt ist. Den unteren Abschnitt wechseln dreimal jeweils längsgestreifte Felder in Schwarz, Rot und Gelb ab. In den Längsstreifen geben sich abwechselnd Blumenwellenranken auf weißem Grund zu erkennen, während auf schwarzem Grund Blattvoluten mit weißen Punkten erscheinen. Bei dem fein gewebten Handtuch handelt es sich um ein sogenanntes »Versehtuch«, das möglicherweise aus dem Kloster Reichenau stammt. Das Thema des »Heiligen Wandels« wird im Lukasevangelium (Lk 2, 48) erwähnt. Das Gewebe diente für den altarartig ausgestatteten Tisch beim »Versehen«. Es wurde zur letzten Ölung ausgelegt und mit der letzten Wegzehrung für den Sterbenden bestückt. Literatur: Erich Meyer-Heising, Weberei, Nadelwerk, Zeugdruck. Zur deutschen volkstümlichen Textilkunst, München 1956, S. 63 und 76, Kat. 80; Karl Gröber, Die Süddeutsche Volkskunst (= Ausstellungskatalog München 1937), München 1937.
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