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Deckeldose mit buddhistischen Symbolen

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P O Die aus einer Schale mit dazugehörigem Deckel bestehende sogenannte »Deckeldose« ist aus einem weißen Scherben modelliert und außen mit einer dicken gräulich-transparenten Glasur überzogen. Auf einer weißen Engobe (= Tonmineralmasse zur Einfärbung oder Beschichtung keramischer Produkte) präsentiert sich in blauer Unterglasurmalerei das Lotusblütenmotiv, das sich über die gesamte Fläche des Deckels in mehreren Feldern entfaltet. Die Deckeldose nimmt sich die vietnamesischen Blau-weiß-Deckeldosen aus der späten Lê-Dynastie (1428-1788) zum Vorbild. Auf dem zentralen Teil des Deckels befindet sich ein Lotusmuster. Zusammen mit der Zeichnung auf dem Rand stellt es ein »Dharmachakra«-ähnliches Motiv in der Art von acht buddhistischen Symbolen dar. Dharmachakra bedeutet wörtlich »Rad des Gesetzes«. Dieses findet sich in unterschiedlichen buddhistischen Zusammenhängen und nimmt auf die Person des Buddhas Bezug. Bekannt ist das Symbol u. a. auch unter den Bezeichnungen »Rad der Dharma« (in der Bedeutung von »Rad der Lehre Buddhas«), »Rad der Wahrheit«, »Rad der Tausend Speichen« oder »Unzerstörbares Rad des Kosmos«. Das Rad muss acht Speichen umfassen, hier fehlt eine. Die Lotusblume ist nach buddhistischem Glauben wiederum gleichbedeutend mit vollkommender Reinheit und Heiligkeit. Auch sie bezieht sich symbolisch auf Buddha. Das Gefäß gehörte zum Privatbesitz von Trude Schelling-Karrer (1919-2009). Als Karlsruherin und Ehefrau des berühmten Architekten der Nachkriegsmoderne in der Bundesrepublik Deutschland, Erich Schelling (1904-1986), war Trude Schelling-Karrer eine für ihre Zeit außergewöhnlich fortschrittliche Frau. Nach Abschluss ihrer Ausbildung 1940 arbeitete sie zunächst als Kostüm- und Bühnenbilddesignerin, später als Innenarchitektin. Auf Reisen schulte sie ihr Feingefühl für Design, Kunst und fremde Kulturen. Unterwegs auf den Philippinen, in Thailand und China fiel ihr Augenmerk auf die »Seladon«- und »Blau-Weiß-Ware«. Kurz vor ihrem Tod übergab sie den größten Teil ihrer Sammlung (rund 160 chinesische und südasiatische Keramiken) als Schenkung an das Badische Landesmuseum. Literatur: WeltKultur / Global Culture. Führer durch die kulturgeschichtliche Abteilung, hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2014, S. 65 ff.; Roxanna M. Brown, Legend and Reality: Early Ceramics from South-East Asia, Oxford University Press 1977.
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