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Sitzbild des Amun

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P O Der Sonnengott Amun sitzt auf seinem Sänftenthron. Beide Hände sind zu Fäusten geballt; Durchbohrungen in diesen weisen darauf hin, dass die Statue vielleicht einst Gegenstände in Händen hielt, die nun verloren sind. Reste einer solchen „Füllung“ sind in der rechten Faust noch vorhanden. Amun trägt seine typische Kappe, die von zwei Federn gekrönt ist. Sein Federgewand ist durch zarte Schuppen unterhalb der Brust, bis hin zum Schurz, angedeutet. Gewand und Schurz werden durch einen Gürtel mit einer Verzierung in Form von Pfeilspitzen und einem sog. ts-Knoten gehalten. Der Thron, auf dem Amun sitzt, zeigt auf der Rückseite einen Falken mit der Sonnenscheibe auf dem Kopf sowie zwei Götter, die gerade das Ritual der Vereinigung von Ober- und Unterägypten durchführen, indem sie zwischen sich die beiden jeweiligen Wappenpflanzen um ein sog. Sema-taui-Symbol zusammenbinden. Rechts steht der Gott Horus, erkennbar an seinem Falkenkopf; die Gottheit links ist nicht genau zu identifizieren, wahrscheinlich ist es Seth. An den Seitenflächen des Throns ist jeweils an dem der Rückseite zugewandten Bildteil die Göttin Neith dargestellt, auf dem Kopf die Krone Unterägyptens mit hoher Spirale und in Händen ein Ankh-Zeichen (hinter ihr) und ein Was-Zepter (ausgestreckt vor ihr). Vor der Göttin steht jeweils eine Person mit zum Gebet erhobenen Händen; rechts eine Frau und auf der linken Thronseite ein Mann. Die Inschrift über diesen Personen ist nicht mehr lesbar; einzig entzifferbar sind die Einleitungsformel „Worte zu sprechen von“ sowie der Name der Göttin. Diese Darstellung der Opfernden deutet darauf hin, dass die Bronzestatuette in einem Heiligtum als Votivgabe diente.
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